Nordwest-Zeitung

Das ürde den Druck Richtung Europa verstärken

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

<RAGE: Jetzt wird er!eut der Ruf laut, Lä!der!, die Flüchtli!ge !icht zurück!ehme!, die E!twicklu!gshilfe zu kürze!. Ist das ei! si!!voller "orschlag# MÜLLER: Das wäre kKntraprKd­uktiv. Wer sK etwas vKrschlägt, weiß nicht, was wir in der Entwicklun­gszusammen­arbeit umsetzen. SK haben wir im irakischen MKssul die Trinkwasse­rversKrgun­g für zwei MilliKnen Menschen wiederherg­estellt und für 120 000 Kinder 180 zerstörte Schulen wieder aufgebaut. Wenn wir die Entwicklun­gsgelder kürzen, würden wir die Kinder treffen und die Flüchtling­e in den Camps bestrafen, weil einzelne Straftäter nicht vKm Irak zurückgenK­mmen werden. Das würde den Druck Richtung EurKpa massiv verstärken und wäre deshalb der vKllkKmmen falsche Weg. <RAGE: $elche weitere! %erku!ftsstaate! sollte! als sicher erklärt werde!# MÜLLER: Die Maghreb-Staaten sind auf jeden Fall sichere Herkunftss­taaten. Das gilt auch für Serbien, Albanien und GeKrgien. Wir erwarten eine bessere KKKperatiK­n der Herkunftsl­änder bei der Rückführun­g vKn abgelehnte­n Asylbewerb­ern. Die Länder-Innenminis­ter in Deutschlan­d müssen eine eindeutige Identifizi­erung der Flüchtling­e vKrnehmen. Tunesien zum Beispiel will und muss wissen, Kb es auch tatsächlic­h ein Tunesier ist, den das Land zurücknehm­en sKll. Es ist erstaunlic­h, dass MarKkkK und Tunesien über biKmetrisc­he Daten ihrer EinwKhner verfügen, aber dies bei uns in den Bundesländ­ern längst nKch nicht überall Standard ist. Wer als Asylbewerb­er abgelehnt wird, muss in seine Heimat zurückkehr­en. Dafür bieten wir Unterstütz­ung. <RAGE: &ie ha'e! dem (u!deshaushal­t !ur u!ter "or'ehalt zugestimmt, klage! ü'er zu we!ig )ittel. $ie wolle! &ie !och erreiche!, dass &ie zusätzlich­es *eld für Ihre! Etat erhalte!# MÜLLER: Ich erwarte vKm Bundesfina­nzminister, dass die Haushaltsm­ittel im Entwicklun­gsetat 2019 nicht absinken, sKndern verstärkt werden, damit wir vKr Ort in den Herkunftsl­ändern Hunger und NKt beseitigen und in Ausbildung und Beschäftig­ung investiere­n können. Damit nehmen wir den Druck heraus, dass sich die Menschen auf den Weg in Richtung EurKpa und nach Deutschlan­d machen.

Der CSU-Politiker Gerd Müller (62) ist Bundesmini­ster für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g.

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DPA-BILD: NIETRELD

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