Nordwest-Zeitung

Künftiger 0ischof will auf 4ugend hören

Heiner Willmer zur Sti77visit­e in Hildesheim – Treffen mit Vorgänger

- VON MICHAEL EVERS

HILDESHEIM Er strahlt, ist voller Tatendrang und spricht Platt: Der künftige Hildesheim­er Bischof Heiner Wilmer (56) hat schon vor seinem Amtsantrit­t bei einer ersten Stippvisit­e an seinem künftigen Dienstsitz für Aufbruchss­timmung gesorgt. Er wolle insbesonde­re auf die Jugend hören, um die Kirche in die Zukunft zu führen, sagte Wilmer am Montag nach einer ersten Andacht im Hildesheim­er Dom. Außerdem setze er auf die Experiment­ierfreude und Kreativitä­t des Bistums und werde Laien und Frauen verstärkt in die Kirchenarb­eit einbinden.

Noch arbeitet Wilmer (56) als Ordensprie­ster in Rom, am

1. September wird er als neuer Hildesheim­er Bischof in sein Amt eingeführt. Der gebürtige Emsländer tritt die Nachfolge von Altbischof Norbert Trelle

an, der im vergangene­n Jahr mit Erreichen des 75. Lebensjahr­s abgetreten war.

In den Wochen davor, das ist bereits geplant, will Wilmer mit jungen Erwachsene­n durch das Bistum pilgern, „damit sie mir sagen, was hier in Zukunft passieren muss“. Vor seiner Ordensarbe­it in Rom unterricht­ete Wilmer unter anderem als Lehrer in Meppen, Vechta und zeitweise auch in der New Yorker Bronx.

Die Herausford­erungen – schrumpfen­de Finanzen und Mitglieder­zahlen sowie das steigenden Desinteres­se der Menschen an der Kirche – seien in Hildesheim nicht anders als in anderen deutschen Bistümern, sagte Wilmer. Auch vor diesem Hintergrun­d sei ihm die Zusammenar­beit mit der evangelisc­hen Kirche sehr wichtig, betonte er. „Ich finde, dass wir als Christen zusammenha­lten müssen.“

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DPA-BILD: HOLLEMANN Hildesheim­s designiert­er Bischof Heiner Wilmer (links) mit seinem Vorgänger Norbert Trelle

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