Künftiger 0ischof will auf 4ugend hören
Heiner Willmer zur Sti77visite in Hildesheim – Treffen mit Vorgänger
HILDESHEIM Er strahlt, ist voller Tatendrang und spricht Platt: Der künftige Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer (56) hat schon vor seinem Amtsantritt bei einer ersten Stippvisite an seinem künftigen Dienstsitz für Aufbruchsstimmung gesorgt. Er wolle insbesondere auf die Jugend hören, um die Kirche in die Zukunft zu führen, sagte Wilmer am Montag nach einer ersten Andacht im Hildesheimer Dom. Außerdem setze er auf die Experimentierfreude und Kreativität des Bistums und werde Laien und Frauen verstärkt in die Kirchenarbeit einbinden.
Noch arbeitet Wilmer (56) als Ordenspriester in Rom, am
1. September wird er als neuer Hildesheimer Bischof in sein Amt eingeführt. Der gebürtige Emsländer tritt die Nachfolge von Altbischof Norbert Trelle
an, der im vergangenen Jahr mit Erreichen des 75. Lebensjahrs abgetreten war.
In den Wochen davor, das ist bereits geplant, will Wilmer mit jungen Erwachsenen durch das Bistum pilgern, „damit sie mir sagen, was hier in Zukunft passieren muss“. Vor seiner Ordensarbeit in Rom unterrichtete Wilmer unter anderem als Lehrer in Meppen, Vechta und zeitweise auch in der New Yorker Bronx.
Die Herausforderungen – schrumpfende Finanzen und Mitgliederzahlen sowie das steigenden Desinteresse der Menschen an der Kirche – seien in Hildesheim nicht anders als in anderen deutschen Bistümern, sagte Wilmer. Auch vor diesem Hintergrund sei ihm die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche sehr wichtig, betonte er. „Ich finde, dass wir als Christen zusammenhalten müssen.“