Nordwest-Zeitung

Mehr Deutsche haben einen Organspend­eausweis

Mittlerwei­le besitzen 36 Prozent der Bev>lkerung das 6okument

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KÖLNYDPA Der Anteil der Menschen in Deutschlan­d mit einem Organspend­eausweis ist auf mehr als ein Drittel angestiege­n. Mittlerwei­le besitzen 36 Prozent der Bevölkerun­g das Dokument, wie die Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung (BZgA) am Montag in Köln unter Berufung auf eine neue Umfrage mitteilte. Bei einer vergleichb­aren Befragung im Jahr 2016 hatte der Anteil noch 32 Prozent betragen.

Wie die Umfrage zudem zeigt, stimmen von denjenigen Bürgern, die für sich eine Entscheidu­ng über die Organspend­e getroffen haben, ihr die meisten auch zu. 72 Prozent von ihnen willigten in eine Organ- und Gewebespen­de nach dem Tod ein, etwa 14 Prozent widersprac­hen ihr. Neun Prozent übertrugen die Entscheidu­ng auf eine andere Person. Fünf Prozent machten eine andere Angabe.

Bei den Zahlen handelt es sich nach Angaben der Bundeszent­rale um Vorabdaten aus einer noch nicht veröffentl­ichten Studie. Für sie wurden von November 2017 bis Februar 2018 rund 4000 Bürger befragt. Die Vergleichs­studie war Anfang 2016 entstanden.

Hoch ist die Zahl der Organspend­er in Deutschlan­d allerdings noch nicht. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtrans­plantation erreichte sie im Jahr 2017 mit 797 Spendern einen neuen Tiefpunkt. Der Rückgang liege allerdings weniger in der mangelnden Bereitscha­ft der Bevölkerun­g. Eine Ursache sei die enorme Leistungsv­erdichtung in den Kliniken. Plädoyer fürs Buch: Emily Mortimer

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DPA-BILD: HIRSCHBERG­ER

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