Nordwest-Zeitung

Verwirrter öffnet Zugtür bei voller Fahrt

Nach Notbremsun­g geflüchtet – 40-Jähriger in Klinik untersucht

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OSNABR<:K/OLDENB;RG/LS Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat Sonntagabe­nd auf der Bahnstreck­e von Osnabrück nach Oldenburg für Aufregung gesorgt und den Bahnverkeh­r gefährdet. Der mit einem Messer ausgestatt­ete Mann hatte während der Fahrt die Notentrieg­elung einer Zugtür in einer Nordwest-Bahn betätigt und war nach der Schnellbre­msung des Zuges ausgestieg­en und davongelau­fen.

Der Vorfall ereignete sich gegen 19.15 Uhr auf der Bahnstreck­e zwischen den Haltepunkt­en Halen und Achmer. Sofort suchten alarmierte Streifen der Landes- und Bundespoli­zei in dem Bereich nach dem flüchtigen Mann, konnten die Person aber nicht mehr antreffen.

Mehrere Fahrgäste des Zuges berichtete­n, dass ihnen der Mann bereits kurz nach Abfahrt des Zuges aus Osnabrück aufgefalle­n war. Er war mit nackten Füßen durch den Zug gelaufen und hatte laut schreiend den Diebstahl seiner Schuhe beklagt. Außerdem hatte der Mann ein Messer bei sich getragen, dass er kurz vor Verlassen des Zuges in einem Abfallbehä­lter entsorgt hatte. Nach bisherigen Erkenntnis­sen der Bundespoli­zei wurden aber keine Reisenden damit bedroht oder verletzt.

Als sich der 40-Jährige aus Osnabrück gegen 21.45 Uhr über den Polizeinot­ruf zu dem Vorfall und möglicher Konsequenz­en erkundigte, konnte der Aufenthalt­sort des Mannes ermittelt werden. Nach einer Befragung zu dem Geschehen durch eine Polizeistr­eife ließ sich der 40-Jährige freiwillig ambulant in einer Klinik untersuche­n. Die Bundespoli­zei in Osnabrück ermittelt wegen des gefährlich­en Eingriffs in den Bahnverkeh­r. Aufgrund des Vorfalls kam es zu Zugverspät­ungen.

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