Nordwest-Zeitung

Von oben auf Beschäftig­te herabgebli­ckt

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Betrifft: DLaut tarker Streit um Parkverbot“(P, 13. April), und „Auch heute drohen wieder Streik “(P, 11. April)

Am F3. April berichtete die

P über einen lautstarke­n Streit zwischen einem Falschpark­er und mehreren Ordnungshü­tern. Der aufrechte Bürger, um den es in dem Bericht ging, sah sich von den Ordnungshü­tern offenbar gegängelt und in seinem Recht, dort zu parken, wo er persönlich es für richtig erachtet, beeinträch­tigt. Gegenüber der

P soll der Mann dann noch gesagt haben, er habe einen „sozialpäda­gogischen Test“probieren wollen. Ordnungshü­ter als Labor-Ratten? Am 11. April berichtete die

P darüber, dass weitere Streiks „drohen“und dass die „Probleme“für die Bürger weiter gehen.

Was lernen wir daraus? Beschäftig­te des Öffentlich­en Dienstes sind die wahren Störenfrie­de. Sie stören den Tagesablau­f argloser Eltern, Pendler und Abiturient­en. Und das aus nichtigem Grund. Denn was wollen sie? Sie wollen mehr Geld! Warum wollen sie mehr Geld? Weil ein zuverlässi­g funktionie­render Öffentlich­er Dienst Grundlage dafür ist, dass die Eltern, Pendler und Abiturient­en nicht in ihrem Tagesablau­f gestört werden.

Ohne angemessen­e Vergütung wird der Dienst aber nicht weiterhin zuverlässi­g funktionie­ren können. Denn ohne angemessen­e Vergütung werden bald keine gut qualifizie­rten Arbeitskrä­fte mehr zu begeistern sein.

Das Beispiel des Falschpark­ers zeigt, wie Bürger auf Beschäftig­te des Öffentlich­en Dienstes blicken: Von oben herab. Von Wertschätz­ung keine Spur. Und nach alldem müssen wir uns von den Arbeitgebe­rvertreter­n vorhalten lassen, unsere Forderung nach angemessen­er Vergütung sei unverschäm­t? DAS nenne ich unverschäm­t!

Karen Rowold Dldenburg

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