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Wochenmarkt wird bis November verlegt – Neue Sperrung an den Voßbergen
Jede Menge Baumaterialien sind herangekarrt worden. Der Umbau für alle Sinne beginnt.
OLDENBURG Rote Kranarme, orangefarbene Rohre und grüner Abfall: In Kreyenbrücks guter Stube, dem Klingenbergplatz, geht’s seit Montag recht farbenfroh daher. Natürlich gibt’s da auch reichlich auf die Ohren und jede Menge zu sehen.
Grund ist die lang erwartete Sanierung der Fläche, beziehungsweise die „dauerhafte Attraktivierung“, wie es aus der Verwaltung gern heißt. Von etwaigen Vorboten lässt sich da schon nicht mehr sprechen, die Arbeiten sind ja bereits in vollem Gange. So zum Beispiel in den verbliebenen Baumkronen des Geländes. Ast für Ast fällt derzeit herab, die Bäume werden mit riesigen Holz-Verschlägen vor möglichen Schäden bei den in den kommenden Monaten anfallenden Arbeiten ausgestattet und somit geschützt.
„Starke Kronenfehlentwicklungen, zum Teil abgängig“– so hatte es in der Dezember-Sitzung des Umweltausschusses geheißen und so wurden dann auch die bereits erfolgten Baumfällungen begründet. Das waren in der Hauptsache Ahorn, dazu Amerikanische Eichen, eine Linde. Auf dem Klingenbergplatz, an der Klingenbergstraße und dem Ouartiersplatz. Neues werde zwar kommen, dies aber in geringerem Umfang als bislang. Zwei Bäume sollen auf der Platzfläche, derer sechs entlang der Klingenbergstraße und vier weitere auf dem Ouartiersplatz wachsen dürfen. Zur nötigen Kompensation diene indes der „Nahbereich des Klingenbergplatzes“, wie es heißt.
Auch wenn’s jetzt deutlich lauter auf dem Gelände und umzu wird – die Werbegemeinschaft freue sich allemal auf die nun endlich startenden Arbeiten in ihrem Wohnzimmer. Und „wir hoffen sehr, dass bis Weihnachten alles Farbenfroh: Nach dem benachbarten Altem Postweg (Abriss früheres AEG-Gelände) und der anliegenden Klingenbergstraße (GSG-Neubau u.a.) steht nun auch der Klingenbergplatz selbst im Fokus der Modernisierer. Gleich ums Eck: Der Wochenmarkt findet – wohl noch bis November – ein paar Meter weiter statt.
fertig ist“, sagt deren Vorsitzender Willi Kolodziej, „das ist eine Ausführung, dank der wir uns auch mit anderen Plätzen gut messen können“.
Erst einmal entsteht hier ein neuer Schmutzwasserkanal sowie ein Regenwasserkanal, einschließlich Rückhalteanlagen. Schon an diesem Dienstag soll der Boden aufgerissen werden.
Zeitgleich beginnen die Straßenbauarbeiten zur Erneuerung der südlichen Nebenanlagen der Klingenbergstraße. Fußgänger und Radfahrer werden dort auf die nördliche Seite umgeleitet.
Sind die Kanalbauarbeiten auf dem Platz erfolgt, beginnt die Neupflasterung des Platzes. Die anliegenden Geschäfte bleiben aber geöffnet, ein rund zwei Meter breiter Bereich davor bleibt begehbar.
Aufgehoben wird heute auch wieder die Einbahnregelung im Alten Postweg, „es wird lediglich die Linksabbiegerspur in der Klingenbergstraße im Abschnitt von der Cloppenburger Straße bis zum Alten Postweg während der Bauzeit aufgehoben“, heißt es aus der städtischen Pressestelle. Und nicht zuletzt: Für weitere Kanalbau-
arbeiten im Bereich der Einmündung der Straße An den Voßbergen in die Klingenbergstraße gibt es seit Montag eine Sperrung, sie bleibt noch rund zwei Wochen bestehen. Eine Umleitung ab Altem Postweg ist ausgeschildert. Der Wochenmarkt Kreyenbrück zieht vorübergehend um. Bereits ab diesem Mittwoch wird er wenige Meter weiter an der Klingenbergstraße/Ecke Alter Postweg zu finden sein. Zwar gibt’s auch auf besagter, gegenüberliegender Seite derzeit eine deutlich erhöhte Betriebsamkeit – die Wohnungsbaugesellschaft GSG wird hier wie berichtet am Nordkopf des früheren AEG-Geländes für rund zehn Millionen Euro ein „soziales Zentrum“mit Schwesternwohnheim, Demenz-WG, Stadtteilbibliothek, Wohnungen und vielem mehr errichten –, Platz für Händler und Kunden sei da aber noch genug. Außerhalb der Marktzeiten kann die Fläche hingegen zum Parken genutzt werden. Ist der Platz vollendet, zieht der Wochenmarkt wieder zurück: Altbewährtes in neuem Glück.