Ein Hoch auf die Bre
Vom Nutzen der Wildkrautpflanze
Viele von uns haben sie in schmerzhafter Erinnerung: Wer mit einer Brennnessel bzw. ihren Brennhaaren in Berührung kommt, kennt die unangenehmen Quaddeln auf der Haut.
Das weltweit vorkommende Kraut verbreitet sich sehr schnell. Welchen Nutzen es im Hausgarten hat, erklärt uns Biologin Susanne Grube, Vorsitzende der BUND-Kreisgruppe Ammerland. bauen, wie Kohlarten, Kürbisse, Zucchini oder Gurken – falls man die Brennnesseln nicht stehen lassen möchte. SUSANNE GRUBE: Diese Pflanze ist in der Tat sehr reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und den Vitaminen A, C und E. Sie spielt eine große Rolle bei der Behandlung von Rheuma, Nieren- und Verdauungsleiden. Aufgrund der blutreinigenden und entgiftenden Wirkung eignet sie sich hervorragend für Frühjahrskuren. Schon aus diesem Grund sollte die Brennnessel in keinem Garten fehlen. In einemausgewiesenen Staudenbeet würde ich persönlich die Brennnessel allerdings nicht unbedingt stehen lassen. Aber jeder Garten hat irgendwo eine kleine wilde Ecke, wo man der Wildpflanze Raum geben kann, um sie für Brennnesselspinat, zum Naschen der nussigen Früchte oder in heißer Butter geschwenkt als köstliche Knusperstreusel für die Suppe immer parat zu haben. SUSANNE GRUBE: Außer den oben genannten Tagfaltern leben an und von Brennnesseln unter anderem Admiral, Landkärtchen, C-Falter oder Schönbär. Aber auch Raupen diverser Nachtfalter dient die Pflanze als Nahrung, was sich teilweise sogar in ihrem Namen widerspiegelt, wie bei der Brennnessel-Zünslereule. Schaumzikaden und einige Wanzen ernähren sich vom Pflanzensaft. Andere Tiere, wie Spinnen, Ohrwürmer oder Käfer nutzen die Pflanze als Versteck. SUSANNE GRUBE: Das kommt immer auf die Betrachtungsweise des Nutzers an. Da aber Organismen ohne Nahrung nicht überleben können, ist der höhere Wert der Brennnessel wohl ihrem Nutzen als Futterpflanze zuzuschreiben.
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