Vielspieler sehen sich schon wieder
Oldenburg tritt bei Alba Berlin an – Beide Teams schon mit mehr als 50 =aisonspielen
Zuletzt gelang den Baskets im März 2016 ein Erfolg in Berlin. Als Rickey Paulding Profi wurde, war Berlins Franz Wagner noch ein kleines Kind.
OLDENBURG/BERLIN An diesem Samstag (18 Uhr) treten die EWE Baskets Oldenburg in der Arena am Ostbahnhof zum dritten Playoff-Viertelfinale bei Alba Berlin an. In der Serie, in der drei Siege zum Weiterkommen nötig sind, steht es 1:1. Die etwas anderen Fragen und Antworten zu diesem Duell in der Basketball-Bundesliga:
Auf Oldenburger Seite natürlich Rickey Paulding (35/ USA). Zum Vergleich: Als Paulding im Jahr 2004 beim NBA-Draft von den Detroit Pistons an 54. Stelle ausgewählt wurde (Detroit nahm das Recht am Spieler danach nicht wahr und Paulding ging nach Israel), war Franz Wagner (16), der jüngste Spieler im Alba-Kader, gerade einmal zwei Jahre alt. Auf der anderen Seite ist der US-Amerikaner Luke Sikma mit 28 Jahren in der relativ jungen AlbaMannschaft Oldenburgs Rasid Mahalbasic (vorn) setzt sich am Samstag erneut mit Bogdan Radosavljevic auseinander.
bereits der Älteste. Als er 2011 als junger Profi nach Europa (La Palma/Spanien) kam, war Haris Hujic (21/jüngster Spieler im Baskets-Kader) 14 Jahre alt.
Der Zuschauerschnitt bei Alba lag in der Punktrunde bei 9518 Besuchern pro Spiel. Gemessen an der Einwohnerzahl von 3,712 Millionen kommen 0,26 Prozent der Bevölkerung zu den Heimspielen. Den zweiten Wert können die Baskets übertrumpfen: Der
Schnitt lag nach der Hauptrunde bei 5540 Zuschauern, gemessen an der Zahl von 165 000 Einwohnern sind dies 3,36 Prozent. Zur Wahrheit gehört aber: Bei beiden Teams kommen zahlreiche Besucher aus dem Umland zu den Heimspielen.
Das Thema Etat zählt in der Basketball-Bundesliga zu den ganz sensiblen. Viele Teams äußern sich nicht zu ihren finanziellen Möglichkeiten. Die Oldenburger verfügen geschätzt über einen Gesamtetat (inklusive Nachwuchsarbeit) von knapp sieben Millionen Euro. Bei den Berlinern dürfte die Summe – ebenfalls geschätzt – bei etwa zehn Millionen Euro liegen. Damit sind beide Teams weit von den Branchenführern Brose Bamberg (18 Millionen Euro/ geschätzt) und Bayern München (15 Millionen Euro/geschätzt) entfernt.
Die Oldenburger haben 34 Punktspiele, zwei PlayoffSpiele und 16 ChampionsLeague-Partien in den Knochen – macht bislang 52 Spiele in dieser Saison. Berlin hat ebenfalls 34 Punkt- und zwei Playoffspiele absolviert, hinzu kommen 16 Eurocup-Duelle sowie drei Spiele im deutschen Pokal. Sind zusammen 55 Pflichtspiele in der laufenden Saison. Nach der Partie an diesem Samstag steht am kommenden Dienstag (19 Uhr, große Arena) in Oldenburg das vierte Duell der Serie an. Ein mögliches fünftes Spiel würde am kommenden Donnerstag (19 Uhr) in Berlin ausgetragen werden. Von den deutschen Mannschaften sind die Brose Bamberg die meistbelastete. Zu 34 Punktund zwei Playoffspielen sowie einem Pokalduell kommen noch 30 Euroleague-Partien. Das Playoff-Spiel der Bamberger gegen Bonn an diesem Samstag ist für sie also die 68. Partie der Saison.
Am 19. März 2016 gewannen die von Mladen Drijencic trainierten Oldenburger im Punktspiel der Saison 2015/16 mit 95:93 nach Verlängerung in Berlin. Danach gab es drei weitere Duelle in der Hauptstadt (Punktspiele 2016/17 und 2017/18 sowie das erste Playoff-Spiel der laufenden Saison), die allesamt zugunsten von Alba ausgingen.