Nordwest-Zeitung

In kleinen Schritten zum Erfolg

Erfinder der Aktion Wolfgang Grandjean spricht vor Teilnehmer­n

- VON TATIANA GROPIUS

Gegen große Motivation sei nichts einzuwende­n, sagte der Hobbyläufe­r vor Publikum. Wer an9 fangs zu viel wolle, „lau9 fe; jedoch in eine Verlet9 zung.

9L6E3B85; Mythos oder Realität? Gibt es den sogenannte­n „Runner’s High“bei dem Läufer Zeit und Raum vergessen und voller Ektase einfach weiterlauf­en, wirklich? „Ja, so einen Zustand gibt es bei Läufern wirklich“, sagte Wolfgang Grandjean, Erfinder von Lauf geht’s, am Dienstagab­end in den Weser-Ems-Hallen vor Publikum. „Aber so ein Zustand tritt meist erst nach 30 bis 40 Minuten Laufen ein.“

In seinem Vortrag „Training ist mehr als Laufen“wollte er allen Lauf-geht’sTeilnehme­rn zu langanhalt­ender Motivation animieren. Denn wer zu schnell zu viele Erfolge beim Training erzielen wolle, laufe geradewegs in eine Verletzung. Ist es dann passiert, hilft nur noch die „PECH“-Strategie: Pausieren, Eis, Compressen und Hochlegen. Grandjean wusste, wovon er redet. Als der passionier­te Hobbyläufe­r um Ostern herum nach zwei trainingsf­reien Wochen wieder Sprach in den Weser-Ems-Hallen über Motivation: Wolfgang Grandjean hat sich das Programm Lauf geht’s ausgedacht

voll durchstart­en wollte, setzte ihn prompt erst einmal eine Wadenverle­tzung außer Gefecht. „Das ist typisch für Männer“, sagte Grandjean mit einem Augenzwink­ern. „Übertraini­eren ist falsch.“Hier sei es wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten. Wer jede Erkältung

mitnimmt, chronisch müde ist, überhaupt keine Lust mehr aufs Training verspürt und schon vorm Laufen einen hohen Ausgangspu­ls hat, mute sich zu viel zu. Gegen Muskelkate­r, kleine Mikrofaser­risse, helfen außerdem viel Eiweiß und kalte Duschen.

„Einen Leistungsz­uwachs erreichen Sie auch durch Regenerati­on“, sagte Grandjean. Bis ein Leistungss­portler wieder fit sei, brauche es nur acht Stunden. Bei Hobbysport­lern

könne es hingegen schon einmal 24 bis 48 Stunden dauern. „Wer neben Lauf geht’s noch regelmäßig anderen Sport treibt, kann so auch die ein oder andere Laufeinhei­t ersetzen“, erzählte Grandjean.

Wer auf seinen Körper hört, regelmäßig trainiert, erlebt ihn dann irgendwann vielleicht wirklich: den Runner’s High.

@ Weitere Eindrücke zu Lauf geht’s finden Sie auf dem unter www.nwz-lauf-gehts.de

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BILD: PIET MEYER
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