Seemannsheim in Bremen geschlossen
Gebäude vor Verkauf
B5EME3/EPD Die Bremer Seemannsmission befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Umbruch. Ihr Seemannsheim am westlichen Rand der Innenstadt sei geschlossen, das Gebäude stehe vor dem Verkauf und solle einem Neubau weichen, sagte Vorstand und Landesdiakoniepastor Manfred Meyer. Noch arbeitet die langjährige Seemannspastorin Jutta Bartling mit einem kleinen Stellenanteil bei der evangelischen Einrichtung, laut Meyer aber nur noch bis Ende Juni. Ihr soll zum 1. August ein Diakon folgen.
Das Heim am Jippen unweit der Stephanikirche litt aufgrund des Strukturwandels in der Seefahrt und der damit verbundenen kurzen Liegezeiten der Schiffe in den Häfen schon seit vielen Jahren unter sinkenden Übernachtungszahlen. Um einen wirtschaftlichen Betrieb möglich zu machen, wurde 1997 ein Teil des Gebäudes für damals 1,1 Millionen Mark verkauft.
Im alten Gebäude ist auch ein Seemannsclub als Treffpunkt für Schiffsbesatzungen untergebracht, der an anderer Stelle fortbestehen soll. Dafür werde derzeit noch ein neuer Standort gesucht, sagte Meyer. Die Bremer Seemannsmission werde sich künftig auf Clubarbeit, Bordbesuche und Fahrtendienste für Besuche der Seeleute in der Innenstadt konzentrieren, erläuterte Meyer. Die Umbrüche seien mit dem Wegfall von Stellen und einem Sozialplan verbunden gewesen.
Künftig seien mit dem Diakon und einem Mitarbeitenden für den Club zwei Vollzeitstellen eingeplant. Zudem solle der Dienst mit Jugendlichen im Freiwilligen Sozialen Jahr versehen werden.