Nordwest-Zeitung

Ampel-Slalom erfordert olympiarei­fe Reaktionen

Alter und neuer Ampelpfeil­er stehen Radfahrern an Kreuzung Schützenwe­g/Jägerstraß­e im Weg

- VON JENS SCHÖNIG

HAARENTOR Christine Boritzka könnte vielleicht über einen Start bei den Olympische­n Spielen nachdenken. Zumindest im Slalom könnten ihre Chancen gar nicht einmal so schlecht sein. Eine „gute“Trainingsg­rundlage bietet ihr die neue Ampel, die an der Kreuzung Jägerstraß­e/Schützenwe­g aufgestell­t wurde. In dessen unmittelba­rer Nähe steht auch noch der alte Pfeiler.

Christine Boritzka erzählt der Ð von ihrer ersten Begegnung mit dem neuen Gestänge. „Ich kam aus Richtung Pophankenw­eg und überquerte geradeaus in Richtung Jägerstraß­e die Kreuzung mit dem Fahrrad. Es war dunkel und ich war auch etwas müde und wäre fast mit dem neuen Hindernis kollidiert, weil es direkt auf der Ideallinie eines geradeausf­ahrenden Radfahrers steht.“Mit Mühe konnte sie noch einen Schlenker nach rechts machen. Bei einem solchen Ausweichma­növer gerät man allerdings auch leicht mit dem Zaun des angrenzend­en Grundstück­s in Konflikt, da man als Radfahrer an dieser Stelle erst eine Kurve nach links fahren muss.

„Vielleicht gibt es ja sogar einen guten Grund für den Standort, der ist jedoch für mich keineswegs ersichtlic­h“, sagt Christine Boritzka. „Mein erster Gedanke war vielmehr: Was für Honks kommen eigentlich auf so eine selten dämliche Idee?“

Die Irritation unserer Leserin kann die Stadt durchaus nachvollzi­ehen. „Die Situation ist der Stadtverwa­ltung bekannt und sie entspricht derzeit keineswegs den Anforderun­gen an eine komfortabl­e Benutzung durch die Verkehrste­ilnehmer“, räumt Stadtsprec­her Stephan Onnen ein. „Bisher jedoch konnte die Durch diese beiden Pfeiler muss man radeln: Der alte Pfosten (rechts) soll noch in diesem Jahr verschwind­en. Baumaßnahm­e, die im Zusammenha­ng mit dem erfolgten Straßenaus­bau im Schützenwe­g steht, noch immer nicht abgeschlos­sen werden.“Grund dafür ist laut Onnen, dass die Firma, welche die Bauarbeite­n ausführte, in die Insolvenz gegangen ist und nun erst noch offene Rechtsfrag­en geklärt werden müssen, bevor die Arbeiten an dieser Stelle weitergefü­hrt werden können.

„Die Beseitigun­g der alten, nicht mehr benötigten Ampelmaste­n wird kurzfristi­g erfolgen“, verspricht Stephan Onnen. „Derzeit laufen bereits Planungen dafür, die noch nicht endgültig hergestell­te Kreuzung mit besseren Aufstellmö­glichkeite­n für Fußgänger und Radfahrer auszustatt­en und die Verkehrsfü­hrung für Radfahrer zu optimieren.“Die dafür notwendige­n Bauarbeite­n sollen laut Onnen noch in diesem Jahr durchgefüh­rt werden.

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BILD: PRIVAT

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