Warnschuss für jugendliche Trunkenbolde
Unter diesen Auflagen erlaubt die Stadt Vechta die Teilnahme
VECHTA Weil sie fürchtete, dass die Jugendorganisationen beim Stoppelmarkt-Umzug über die Stränge schlagen würden, hatte die Stadt Vechta ein Festwagen-Verbot ausgesprochen. Nach einem ernsten Gespräch ist das Verbot zwar erstmal vom Tisch, die Jugendlichen aber unter besonderer Beobachtung.
Fallen sie erneut negativ auf, heißt es beim nächsten Mal: Stoppelmarkt zu Fuß. Im Visier der Stadtverwaltung sind die Vechtaer Abiturjahrgänge, der Kreisverband der Jungen Union und die Jusos.
Was war passiert? In der Vergangenheit hätten verschiedene Teilnehmergruppen trotz intensiver Vorabsprachen immer wieder gegen die Teilnahmebestimmungen des Festwagen-Umzugs verstoßen. Zu diesen Verstößen gehörten etwa „das Auf- und Absteigen während der Fahrt oder auch der zum Teil extreme Alkoholkonsum von Teilnehmenden, Radengeln oder sogar Fahrern, der keinesfalls zu tolerieren ist“, teilt ein Sprecher der Stadt mit.
Zwar habe es in den vergangenen Jahren seitens Polizei, Jugendschutz und Stadtverwaltung immer wieder Standpauken gegeben. Doch ohne Erfolg. Die Situation ist „nur unwesentlich verbessert worden“, so der Stadt-Sprecher.
Deshalb hatten sich Verwaltung und Politik darauf verständigt, „den in den Vorjahren auffällig gewordenen Gruppen“eine Teilnahme mit einem Festwagen zu verbieten.
Weil sie dieses Verbot nicht hinnehmen wollten, suchten die Jugendlichen das Gespräch mit der Stadt. „Die auffällig gewordenen Gruppen dürfen auch in diesem Jahr mit einem Festwagen teilnehmen, allerdings unter ver- schärften Auflagen und unter besonderer Beobachtung“durch die eingesetzten Ordner und Mitarbeiter des Ordnungsamts.
Außerdem setzt die Stadt Vechta bei der Teilnahme voraus, „dass ein angemessen gestalteter Festwagen vorbereitet wird“. Nicht geduldet werden soll, dass es sich bei den Wagen der Jugendlichen lediglich um einen „Lkw-Auflieger mit lauter Musikkulisse handelt“. Sollten die vereinbarten Regelungen nicht eingehalten werden, werde es einen Kompromiss im kommenden Jahr nicht mehr geben.