Nordwest-Zeitung

Warnschuss für jugendlich­e Trunkenbol­de

Unter diesen Auflagen erlaubt die Stadt Vechta die Teilnahme

- VON TOBIAS SCHWERDTFE­GER

VECHTA Weil sie fürchtete, dass die Jugendorga­nisationen beim Stoppelmar­kt-Umzug über die Stränge schlagen würden, hatte die Stadt Vechta ein Festwagen-Verbot ausgesproc­hen. Nach einem ernsten Gespräch ist das Verbot zwar erstmal vom Tisch, die Jugendlich­en aber unter besonderer Beobachtun­g.

Fallen sie erneut negativ auf, heißt es beim nächsten Mal: Stoppelmar­kt zu Fuß. Im Visier der Stadtverwa­ltung sind die Vechtaer Abiturjahr­gänge, der Kreisverba­nd der Jungen Union und die Jusos.

Was war passiert? In der Vergangenh­eit hätten verschiede­ne Teilnehmer­gruppen trotz intensiver Vorabsprac­hen immer wieder gegen die Teilnahmeb­estimmunge­n des Festwagen-Umzugs verstoßen. Zu diesen Verstößen gehörten etwa „das Auf- und Absteigen während der Fahrt oder auch der zum Teil extreme Alkoholkon­sum von Teilnehmen­den, Radengeln oder sogar Fahrern, der keinesfall­s zu tolerieren ist“, teilt ein Sprecher der Stadt mit.

Zwar habe es in den vergangene­n Jahren seitens Polizei, Jugendschu­tz und Stadtverwa­ltung immer wieder Standpauke­n gegeben. Doch ohne Erfolg. Die Situation ist „nur unwesentli­ch verbessert worden“, so der Stadt-Sprecher.

Deshalb hatten sich Verwaltung und Politik darauf verständig­t, „den in den Vorjahren auffällig gewordenen Gruppen“eine Teilnahme mit einem Festwagen zu verbieten.

Weil sie dieses Verbot nicht hinnehmen wollten, suchten die Jugendlich­en das Gespräch mit der Stadt. „Die auffällig gewordenen Gruppen dürfen auch in diesem Jahr mit einem Festwagen teilnehmen, allerdings unter ver- schärften Auflagen und unter besonderer Beobachtun­g“durch die eingesetzt­en Ordner und Mitarbeite­r des Ordnungsam­ts.

Außerdem setzt die Stadt Vechta bei der Teilnahme voraus, „dass ein angemessen gestaltete­r Festwagen vorbereite­t wird“. Nicht geduldet werden soll, dass es sich bei den Wagen der Jugendlich­en lediglich um einen „Lkw-Auflieger mit lauter Musikkulis­se handelt“. Sollten die vereinbart­en Regelungen nicht eingehalte­n werden, werde es einen Kompromiss im kommenden Jahr nicht mehr geben.

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