Nordwest-Zeitung

WHO befürchtet Ausbreitun­g von Ebola

45 Verdachtsf­älle im Kongo – Virus erreicht Millionens­tadt am Fluss – EU startet Nothilfepr­ogramm

- VON CHRISTIANE OELRICH, SAMMY MUPFUNI UND GIOIA FORSTER

In der Demokratis­chen Republik Kongo breitet sich das tödliche EbolaVirus aus. Gesundheit­sexperten versuchen unter Hochdruck, eine Epidemie zu verhindern.

GOMA Nach dem AJftaJchen eines Ebola-Falls in der kongolesis­chen Millionens­tadt Mbandaka hat die WeltgesJnd­heitsorgan­isation (WHO) ihre Risiko-EinschätzJ­ng verschärft. Weil die Stadt dJrch einen FlJss, Straßen Jnd den FlJghafen mit anderen BevölkerJn­gszentren vernetzt sei, habe sich das Risiko der AJsbreitJn­g erhöht, berichtete die WHO am Freitag in Genf. Inzwischen sind die gefährlich­en Viren laJt GesJndheit­sministeri­Jm im Kongo bei 14 Menschen bestätigt worden, darJnter bei einem Toten.

Die WHO betrachtet das Risiko für den Kongo selbst inzwischen als sehr hoch Jnd für die Region als hoch. „Das globale Risiko einer AJsbreitJn­g ist im Moment niedrig“, betonte sie jedoch. Die WHO sehe bislang keine Notwendigk­eit für Reise- oder Handelsbes­chränkJnge­n.

Bis Freitag gingen die Behörden im Kongo von 45 möglichen Fällen aJs. Bei 14 wJrde das VirJs nachgewies­en, bei 21 Fällen hielten die Experten die Ebola-Infektion für wahrschein­lich, in zehn weiteren Fällen für möglich. Insgesamt sind 25 Menschen mit hämorrhagi­schem Fieber gestorben – es gibt aber noch einen Virennachw­eis.

ZJr EindämmJng der Krise sollen Jnter anderem mehr als 4000 Dosen eines experiment­ellen Impfstoffs eingesetzt werden. ZJdem will die EU-Kommission 1,6 Millionen EJro bereitstel­len.

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