Zuku ftspreis für gemei sames Hilfsprojekt
Schüler von Helene-Lange-Schule und OBS Eversten sammelten für syrische Partnerschulen
OLDENBURG/NIG Zum Auftakt der Oldenburger Zukunftstage wurde das Gemeinschaftsprojekt „Jiyana nû – Neues Leben“der Helene-Lange-Schule und der Oberschule Eversten mit dem Oldenburger Zukunftspreis 2018 ausgezeichnet. Rund 30 Schüler beider Schulen engagieren sich darin seit knapp drei Jahren für zwei Schulen im syrischen Kobane.
Anfang 2015 wurde der im überwiegend von Kurden bewohnten Norden Syriens fast vollkommen zerstört, darunter auch zwei weiterführende Schulen. Um ihren Wiederaufbau zu unterstützen, organisierten die Everster Schüler einen Spendenlauf, der im Herbst des gleichen Jahres stattfand und 18 000 Euro einbrachte.
Drei Spendenläufe gab es seither, beim letzten im September 2017 waren 1600 Schüler auf den Beinen und erliefen 25 000 Euro an Spenden von Eltern und anderen Gönnern, die einen bestimmten Betrag pro erlaufener Etappe beisteuerten. In allen drei Läufen kamen so 63 000 Euro zusammen.
„Das ist die einzige Initiative in Europa, in der Schüler sich selbstständig dafür engagieren, dass in einem anderen Teil der Welt Kinder wieder zur Schule gehen können“, beschrieb Laudator Andreas Büttner die Besonderheit des Projekts. Hartmut Denker, stellvertretender Leiter der Oberschule Eversten, unterstrich die Wirkung des Engagements auf die ganze Schule. „Ihr habt dazu aufgerufen und alle waren dabei“, sagte er. „Eine Redensart besagt, Solidarität sei ein unsichtbares Band, das die Menschen Au6gezeichnete6 Engagement: Die Schüler der Projektgruppe freuen 6ich über den Zukunft6prei6.
zusammenhält. Ihr habt das Band sichtbar gemacht.“
Auch an den Schülern selbst ging der Effekt ihres Engagements
nicht vorbei. „Es ist erstaunlich, wie viel wir als Gemeinschaft erreicht haben, obwohl jeder nur ein paar Kilometer gelaufen ist“, sagt Phillippe Richwien (OBS). „Das gibt einem schon so ein kleines Heldengefühl“, sagt sein Mitschüler Syjon Singh.
Ihre Lehrer können den Dank aus Kobane jetzt vor Ort entgegennehmen. „Wir wurden von der dortigen Schulbehörde eingeladen unsere Partnerschulen zu besuchen“, freut sich Birgit Zwikirsch von der Helene-Lange-Schule. „Dort informieren wir uns über den Stand des Wiederaufbaus, nicht nur der Schulen, sondern auch des gesamten Bildungssystems, das vor dem Krieg noch sehr autoritär war.“Im Gegenzug soll bald auch ein Besuch der syrischen Kollegen in Deutschland möglich gemacht werden. „Ein schönes langfristiges Ziel wäre ein Schüleraustausch“, sagt Zwikirsch. „Aber das ist natürlich noch Utopie.“