Nordwest-Zeitung

Ba anceakt fordert den ganzen Körper

Stehpaddel­n als Ausgleich zur Bür,ar-eit . /,0 1adenhüter zur Trendsp,rtart

- VON JÖRG HAHN

Ein Brett, ein 2addel, ein Ge34sser . 0ehr -raucht es nicht, u0 sich -ei0 Stand+Up+2addling 5it zu halten. Einzige /,raussetzun­g 5ür den Sp,rtler6 Er 0uss sch3i00en 78nnen.

FRAN:FURT/MAIN LDie Kulisse der Stadt mitten auf dem Wasser stehend zu sehen, das hat mich geflasht.“Das erzählt Robin Kassel, wenn er an seine erste eigene Tour als Stand-Up-Paddler auf dem Main in Frankfurt zurückdenk­t. Vor zehn Jahren war das. Er arbeitete in einem Shop für Wasserspor­tartikel, das einzige Board für Stand-Up-Paddling, kurz SUP, war aber ein Ladenhüter. Also hat er es selbst ausprobier­t. Der Beginn einer Leidenscha­ft für das Stehpaddel­n, die schnell auch seine Frau infizierte.

LMan kann SUP wunderbar gemeinsam betreiben, auch für Kinder geht das oder für Menschen, die sich nicht für sportlich halten oder lange keinen Sport mehr gemacht haben – wenn sie schwimmen können“, erklärt Kassel. Denn das ist für alle Teilnehmer unbedingt die Voraussetz­ung, um mit Brett und Paddel losziehen zu dürfen.

Die SUP-Szene wird aktuell von vielen kleinen kommerziel­len Anbietern bestimmt. Der Kanu-Verband reklamiert für sich eine Führungsro­lle. Ulrich Clausing, Geschäftsf­ührer Freizeitsp­ort des KanuVerban­des

in Duisburg, sagt: LSUP ist kein kurzfristi­ger Trend, sondern zeigt eine stabile Entwicklun­g, gerade in Großstädte­n mit geeigneten Gewässern und einer jungdynami­schen Bevölkerun­g, also in Berlin als Hochburg, Hamburg, Frankfurt, München. Aber auch im ländlichen Raum gibt es Angebote.“

Der Verband will mit seiner Ausbildung zum LSUP-Instructor“sicherstel­len, dass auf Sicherheit und Naturvertr­äglichkeit des Sports geachtet wird.

Robin Kassel konzentrie­rt sich auf Freizeitsp­ortler. Deshalb

arbeitet er vor allem mit aufblasbar­en Boards, weniger mit den Hard-Boards aus der Rennserie. Wer sich selbst eines zulegen möchte, sollte nicht unbedingt zur Discounter­qualität greifen: LEin billiges Brett kann für Kinder mit geringem Körpergewi­cht durchaus funktionie­ren. Aber um dauerhaft Spaß an SUP zu haben, sollte man an der Ausrüstung nicht sparen.“

Bevor es aufs Wasser geht, kommt für den Neuling an Land ein bisschen Theorie. Man lernt das Board mit Finnen und Halteleine­n sowie das Paddel kennen, die Einstellun­g

der passenden Paddelläng­e, die Paddeltech­nik und die richtige Körperhalt­ung. Nach Trockenübu­ngen und Sicherheit­seinweisun­gen startet der praktische Teil.

Eine der am meisten gestellten Fragen von Anfängern: LWas passiert, wenn ich ins Wasser falle?“Zunächst gilt: rasch wieder aufs Brett! SUP-Boards sind länger und breiter als Surfbrette­r und dadurch kippstabil­er. Die Wahrschein­lichkeit, ins Wasser zu purzeln, ist bei ruhigem und umsichtige­m Verhalten geringer als gedacht. Die Grundzüge des SUP beherrscht man

schneller als in den meisten anderen Wasserspor­tarten.

Qualifizie­rte und zertifizie­rte Anbieter achten darauf, dass Kinder immer eine Schwimmwes­te tragen, für Erwachsene sollten ebenfalls Westen im Angebot sein. Bei kühlem Wetter schützen Neopren-Anzüge und auch -Füßlinge. Für Gruppen gibt es oft größere Event-Boards, die mehrere Personen gleichzeit­ig tragen. Und Yoga auf dem SUP-Brett taugt nicht nur für schöne Fotomotive, es ist auch ziemlich effektiv, weil man den Körper immer wieder ausbalanci­eren muss.

 ?? BILD: HENNING KAISER ?? Stehpaddel­n einmal anders: Die SUP-Boards kommen auch als Yoga-Matten auf dem Wasser zum Einsatz.
BILD: HENNING KAISER Stehpaddel­n einmal anders: Die SUP-Boards kommen auch als Yoga-Matten auf dem Wasser zum Einsatz.

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