F ugzeit der Maikäfer beginnt
An warmen Abenden gut zu beobachten – Harmlose Tiere
Wer den Käfer nicht kennt, kann dieses Tier schnell auf Grund seiner dunkelbraunen, bis zu zweieinhalb Zentimeter großen Gestalt mit den typischen Fächerfühlern am Kopf und den seitlichen hellen Zackenlitzen bestimmen. An den Fächerfühlern lassen sich die Käfer auch nach den Geschlechtern unterscheiden: Die Männchen haben größere mit sieben Blättern, die Weibchen verfügen über sechs kleinere. Die Käfer leben nur einige Tage, bis die Fortpflanzung durchgeführt worden ist.
Im Mai, während ihres kurzen Lebens als Käfer, lassen sich an warmen Abenden Maikäfer beobachten. Meist nimmt man sie zuerst an ihrem lauten Brummen wahr. Ihr Flug sorgt oft für Aufreschluss
gung, obwohl die Tiere vollkommen harmlos sind. Meist prallen sie bei ihrem abendlichen oder nächtlichen Flug gegen beleuchtete Fenster oder Straßenlaternen, und man kann sie dann vom Boden aufheben, um sie zu beobachten.
Nach der Fortpflanzung legen
die Weibchen 60 bis 80 Eier bis zu 20 Zentimeter tief in lockeren Boden. Die sich daraus entwickelnden fetten weißen Engerlinge beginnen dann ihr drei- bis vierjähriges Larvenstadium und fressen in dieser Zeit von Wurzeln verschiedener krautiger und holziger Pflanzen. Zum Ab- verpuppen sich die Larven in einer selbstgegrabenen bis zu einem Meter tiefen Erdhöhle. Mehrere Monate dauert es dann wieder, bis sich aus der Puppe im Herbst der Käfer gebildet hat, der nach einer Überwinterung im Boden im Frühjahr an die Erdoberfläche kriecht.
Durch diesen speziellen Entwicklungszyklus kann es in Abständen von vier bis fünf Jahren zu sogenannten Maikäferjahren kommen, da die Tiere dann massenweise auftreten. Nach Jahren, in denen diese Tiere wegen ihrer Bekämpfung nur selten zu beobachten waren, scheint sich inzwischen die Tierpopulation gut erholt zu haben. Im Garten nun auf die Pirsch nach Maikäfern zu gehen, wäre aber vollkommen abwegig, zumal die Tiere in Gärten kaum Schäden anrichten.