Aroße Nasen und gigantische Monster
Tipps für Rom im Hochsommer
Auch bei sengender Hit+ ze muss Rom keine Tor+ tur sein. Dafür sorgen seidige Nächte, Boots+ fahrten im 2ark Villa Borghese und 2500 trop+ fende Nasen.
ROM Es gibt kaum etwas so Wunderbares wie eine Abkühlung mitten im römischen Sommer. Ein besonders sehenswertes Beispiel dafür findet sich im Zoo Bioparco, gleich neben der Villa Borghese. Dort gibt es zwei Kegelrobben, verbreitet in den kühlen Meeren zwischen Mecklenburg und Kanada. Der römische Sommer macht ihnen ebenso zu schaffen wie den Touristen. Dennoch muss das Wasser in ihrem Bassin ab und zu ausgetauscht werden, auch bei 35 Grad im Schatten.
Theater auf der Treppe
Wenn das frische Wasser kommt, erlebt man einen Moment überschäumender Freude: Die beiden Nordatlantiker legen einen geradezu südländischen Überschwang an den Tag: Immer und immer wieder schießen sie aus dem Wasser und lassen sich lustvoll zurückfallen. Runde um Runde, es ist der pure Genuss.
Genau das ist der Schlüssel zu einem unvergesslichen Rom- Urlaub im Sommer: Schwitzen wird man unvermeidlich, aber die eisgekühlte Cola oder das sahnige Amarena-Eis entschädigen dafür, weil sie unter diesen Umständen noch einmal doppelt so gut schme- cken. So wird der Urlaub zum Hochgenuss, auch wenn der Asphalt dampft.
Einige Tricks kann man sich als Tourist von den Einheimischen abschauen. Die erste und einfachste Maßnahme ist natürlich: früh aufstehen. Um sechs Uhr morgens hat man das Ballett der Meeresgötter und Nymphen am Trevibrunnen ganz für sich allein. Eine besondere Erfahrung. Ein Drache im Kampf mit einer Raubkatze: Steinfiguren im Monsterwald von Bomarzo (großes Bild) – Erfrischung an jeder Straßenecke: Ein Junge füllt seine Wasserflasche an einem von 2500 Trinkbrunnen in Rom (kleines Bild). Wenn die Sonne im Zenit steht, sollte man sich dagegen ins Hotelzimmer zurückziehen.
Und dann natürlich der Abend, der für alles entschädigt. Natürlich speist man im Sommer draußen, so ist es seit jeher Brauch bei den Römern. Die Spanische Treppe wird zur Bühne. Rosenverkäufer, Gitarrenspieler und Straßenmaler sind in Aktion. Es ist ein großes Stadttheater. Und wenn um Mitternacht die Küchen schließen, ist es Zeit, den Eissalon aufzusuchen.
Stunden mit dem Mietwagen entfernt.
Der Park liegt abseits aller großen Touristenströme. In einer Senke unterhalb des malerischen Ortes Bomarzo erheben sich dort aus einem Geflecht von Bäumen und Sträuchern riesige steinerne Figuren: kämpfende Riesen, Drachen, Löwen, Nymphen, ein Kriegselefant, eine gigantische Schildkröte.
All diese Dinge sind fast 500 Jahre alt. Die Figuren wurden im 16. Jahrhundert von dem exzentrischen Adligen Vicino Orsini (1523–1585) geschaffen. Bis heute ist die Anlage ein Rätsel, denn niemand kann mit Sicherheit sagen, was Orsini der Welt mit seinem Gesamtkunstwerk sagen wollte.
Der Park ist in jedem Fall eine noch immer kaum bekannte Attraktion ersten Ranges, die auch Kinder sofort fesselt. Mit einem farbigen Plan, auf dem die insgesamt 35 Figuren und Bauten eingezeichnet sind, erkunden sie das Gelände mit seinen Bächen, Felsen und Hügeln. Auf der Rückfahrt kann man dann in irgendeinem Dorf stoppen und genießen, was man in Rom nie und nimmer bekommen würde: einen perfekten Cappuccino für 1,50 Euro.