Vor dem Hochgenuss rinnt der Schweiß in Strömen
Sportliche Herausforderungen für Rennradfahrer und Mountainbiker – Traumhafte Bergkulisse
COL D’IZOARD Manchmal ist der Weg das Ziel. Und das ist gut so. Denn der Weg kann atemberaubend sein. Das gilt besonders für viele Bergstraßen in den Alpen. Ob mit Rennrad oder Mountainbike – die Anstrengung ist ein Hochgenuss. Eine Auswahl:
COL D’IZOARD
Der Gebirgspass auf 2360 Metern ist der dritthöchste Pass der Route des Grandes Alpes, des berühmten Weges durch die Alpen ans Mittelmeer. Er hat einen durchgängig markierten Radfahrstreifen, führt abwechslungsreich vorbei an Dörfchen, Wäldern und alpinen Hochtälern. Mehr als 30 Mal stand der Pass im Programm der Tour de France.
L’ALPE D’HUEZ
Ein weiterer Schicksalsberg der Tour de France führt aufs Hochplateau in den Skiort Allienische Panoramablick zum Timmelsjoch: Wer dort radelt, braucht Kondition.
pe d’Huez auf 1860 Metern. 21 Serpentinen hat die ganzjährig befahrbare Straße. Der Klassiker der französischen Alpen, der „Berg der Leiden“, ist ein Muss für Outdoorfans: Knapp 14 Kilometer sind es ab dem Dorf Le Bourg-d“Oisans. Die Steigung liegt im Schnitt bei rund acht Prozent, maximalbei14,8Prozent.
MONTE GRAPPA
Grandiose Ausblicke bietet auch ein italienisches Gebirgsmassiv: der Monte Grappa. Man schaut über die ita- Ebene. Wegen der exponierten Lage ist der 1775 Meter hohe Berg ein Mekka für Gleitschirm- und Drachenflieger. Die Auffahrt ist für Rad- und Motorradfahrer aber nicht minder interessant. Wie die mahnende Geschichte des Berges: Im Ersten Weltkrieg trafen dort Italiens Armeen auf die Österreich-Ungarns. Eine monumentale Gedenkstätte am Gipfel erinnert an mehrere Zehntausende Gefallene.
STILFSER JOCH
Ebenfalls in Italien erhebt sich imposant der Passo dello Stelvio, das Stilfser Joch. Mit einer Höhe von rund 2760 Metern ist der höchste Gebirgspass Italiens in den Zentralalpen für Zweiradfans sehr reizvoll. Insgesamt 87 Kehren auf beiden Passrampen versprechen Hochalpengenuss pur – und Schweiß. Die 48 Serpentinen der „Ostrampe“ab Prad (910 Meter) sind bei Radsportlern besonders beliebt. Ist der Start noch bewaldet, wird nach der Hälfte der Kehren der Blick weit.
GROßGLOCKNER
Autofrei wünscht sich mancher die Großglockner-Hochalpenstraße in Österreich. Wer mit dem Rad hinauf will, sollte vor 9 Uhr oder nach 15 Uhr kommen. Ein Genuss sind dann die 1900 Höhenmeter ab Bruck – verteilt auf 32 Kilometer Anstieg zur Edelweißspitze, dem höchsten Punkt der GroßglocknerHochalpenstraße auf 2571 Metern. Die mautpflichtige Straße präsentiert sich abwechslungsreich.
TIMMELSJOCH
Beliebt bei Zweiradfahrern aller Art und daher nicht immer zügig befahrbar ist auch das Timmelsjoch auf 2509 Metern. Der Grenzpass verbindet das Ötztal in Österreich mit Südtirol und bietet eine der längsten, durchgehenden Steigungen der Alpen. Die Ostrampe mit 29 Kilometern und 1821 Höhenmetern ab St. Leonhard in Italien und die Nordrampe der Hochalpenstraße mit 22,3 Kilometern Länge und 1269 Höhenmetern ab Sölden in Österreich sind gleichermaßen betriebsam. An der Mautstation in Hochgurgel befindet sich in der beeindruckenden Kulisse der Ötztaler Alpen Europas höchstgelegenes MotorradMuseum.
AMMERSATTEL
Von Österreich nach Deutschland gelangen landschaftlich interessierte Grenzgänger über die eher sanften Schwünge des Ammersattels (1118 Meter) in den Ammergauer Alpen. Die maximal zwölf Prozent steile Route führt am malerischen Plansee vorbei, dem zweitgrößten natürlichen See Tirols in der Naturparkregion Reutte.