25 000 Fans feiern Meisterstück von Kovac
;rankfurt nach D;B-Pokalsieg der Eintracht gegen Ba<ern München im Ausnahme=ustand
Sportvorstand Bobic beschreibt den Pokal-9oup als „Wahnsinn“und „epochal“. Diskutiert wird :edoch ein nicht gegebener ;oulelfmeter.
FRANKFURT Der überwältigende Empfang in der Heimat wurde für die Pokal-Helden von Eintracht Frankfurt zum Triumphmarsch. Es war das ganz große Gefühlskino, als die Hessen am Sonntag Zehntausenden Fans zum Abschied von Trainer Niko Kovac erstmals seit 30 Jahren wieder eine Trophäe präsentierten. Die ganze Stadt befand sich im Ausnahmezustand. „Das ist der Wahnsinn, was hier los ist“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic.
Die emotionalen Bilder vom Autokorso durch die Stadt und vom Empfang auf dem Römer verdeutlichten einmal mehr: Die Menschen am Main leben für diesen Verein, der für viele mehr als nur ein Fußballclub ist. Auch deshalb sprach Bobic nach dem 3:1-Sensationssieg im Endspiel gegen Bayern München von einem „epochalen Abend, an dem Geschichte geschrieben wurde“. Mit dem fünften Pokalsieg der Vereinsgeschichte hat die Eintracht den Weg aus dem grauen Mittelmaß fortgesetzt und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Niko Kovac sagt Danke: Frankfurts Coach feiert auf dem Römer mit dem Pokal in der Hand und seinem Team.DPA-BILD:
Zukunft geschaffen.
Rund um den Römer feierten etwa 25 000 Fans ihre Lieblinge um „Fußball-Gott“Alexander Meier, der sichtlich gerührt war. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte der Routinier, dessen Vertrag ausläuft. Ob es für ihn eine sportliche
Zukunft bei der Eintracht gibt, erscheint trotz seiner in 14 Jahren erworbenen Verdienste fraglich.
Wohin die Wege von Kovac führen, ist klar: Nach München. Mit dem Pokal-Coup gegen die Bayern gelang dem 46-jährigen Fußball-Lehrer Strittige Szene: Kevin-Prince Boateng trifft Javi Martinez im Strafraum. Die Aktion wird nicht geahndet.
ein Meisterstück, das ihm in Frankfurt doch noch die erhoffte Anerkennung einbrachte. Unter dem frenetischen Jubel der Menge reckte der Eintracht-Coach den Pokal stolz in die Höhe. „Es ist ein wunderschöner Tag nach einem historischen Sieg“, rief Kovac, der zum Abschied mit Sprechchören gefeiert wurde. „Der Pokal ist ein Geschenk der Mannschaft an euch.“
Nun ruft Europa. Dank des Triumphes ergatterte die Eintracht doch noch einen internationalen Startplatz, der durch Rang acht in der Bundesliga schon verspielt schien. Der direkte Einzug in die Gruppenphase versetzt den Verein in die Lage, schneller zu wachsen als geplant.
Kovac will den Weg der Eintracht auch künftig intensiv verfolgen. „Ich bin weg, aber ich werde diesen Club nie vergessen“, betonte er
zum Abschied. „Ich habe hier die Möglichkeit bekommen, in der Bundesliga anzufangen. Das wird immer in meinem Herzen bleiben.“
Derweil lässt der Wirbel um den versagten Elfmeter für den FC Bayern durch Schiedsrichter Felix Zwayer die Zweifel am Videobeweis weiter kräftig wachsen. „Dann brauchen wir auch keinen Videobeweis, dann können wir es auch lassen. Aber so ist es eine Vollkatastrophe“, zürnte Bayerns Torhüter Sven Ulreich über den ausgebliebenen Strafstoßpfiff Zwayers.
Dass dieser in der Nachspielzeit auch nach Studium der Bilder an der Seitenlinie nicht auf Foul von Frankfurts Kevin-Prince Boateng an Javi Martinez erkannte, erleichterte selbst den Sensationssieger. „Ich treffe ihn, wenn er Elfmeter gibt, kann ich mich nicht beschweren“, sagte Boateng.