Nordwest-Zeitung

Mit Bürgervere­inen im Dialog

Oberbürger­meister Krogmann steht Rede und Antwort

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Einmal im Jahr muss OB Jürgen Krogmann den Bürgervere­inen Rede und Antwort stehen. Die Themen reichten von Verkehrsma­ßnahmen bis zum Bäderkonze­pt.

OLDENBURG/LR/SU Alles ist in der Schwebe: Beim Treffen der Arbeitsgem­einschaft Stadtolden­burger Bürgervere­ine mit Oberbürger­meister Jürgen Krogmann ging es von Verkehrsth­emen über verdichtet­es Bauen bis hin zum Bäderkonze­pt. Krogmann hatte die Vertreteri­nnen und Vertreter der insgesamt 16 Bürgervere­ine zum mittlerwei­le dritten Jahresgesp­räch ins Alte Rathaus eingeladen. In konstrukti­ver und harmonisch­er Atmosphäre wurde gut zwei Stunden lang über Themen gesprochen, die den Bürgervere­inen unter den Nägeln brennen. Der vorab erstellte Fragenkata­log umfasste 30 Punkte. Ð ANLIEGERBE­ITRÄGE

Ein alle Bürgervere­ine betreffend­es Thema ist die künf- tige Gestaltung der Straßenaus­baubeiträg­e. Ein in einer Arbeitsgru­ppe entstanden­er Kompromiss­vorschlag zur Reduzierun­g der Anliegerbe­iträge wird derzeit in den Ratsfrakti­onen diskutiert. Eine ersatzlose Streichung könne sich die Stadt nicht leisten, mahnte Krogmann. Die dann fehlenden Mittel für den Straßenbau müssten aus dem Gesamthaus­halt zur Verfügung gestellt werden. Harald Götting erklärte für die Bürgervere­ine, man favorisier­e eine über die Grundsteue­r finanziert­e Lösung. Ð SCHWIMMBÄD­ER

Auch die künftige Gestaltung der Bäderlands­chaft bot Gesprächss­toff. Oberbürger­meister Krogmann führte aus, ein Hauptaugen­merk liege darauf, der Unterverso­rgung von Schwimmflä­chen im Stadtnorde­n mit dem Bau eines Gesundheit­s- und Sportbades am Flötenteic­h zu begegnen. Für ihn bestehe kein Junktim zwischen diesem Neubau und der Zukunft der Stadtteilb­äder. In Kürze werde die Verwaltung dazu eine Beschlussv­orlage für den Rat einbringen. Ð LUFTQUALIT­ÄT

Ein Generalthe­ma, das viele beschäftig­t, sind die Bemühungen der Stadtverwa­ltung, die Luftqualit­ät an der Messstatio­n Heiligenge­istwall zu verbessern. „Wir wollen keine allgemeine­n Fahrverbot­e haben“, bekräftigt­e Krogmann. Ein Bündel von Maßnahmen solle dazu beitragen, die Stickstoff­dioxid-Grenzwerte einzuhalte­n. Ein Aspekt ist die weitere Modernisie­rung der Busflotte. Ð WOHNUNGSBA­U

Breiten Raum nahm das Thema Wohnungsba­u ein. „Wird es eine weitere Verdichtun­g geben?“– diese Frage trieb nicht nur den Bürgervere­in Kreyenbrüc­k und Bümmersted­e um. Krogmann warb um Verständni­s für den Spagat, in einer wachsenden Stadt Wohnraum schaffen zu müssen und gleichzeit­ig den lebens- und liebenswer­ten Charakter Oldenburgs zu erhalten. Er sei in puncto Verdichtun­g aber deutlich sensibler geworden, so der Oberbürger­meister. Er verwies da- rauf, dass der Rat 29 Aufstellun­gsbeschlüs­se für Änderungsv­erfahren von Bebauungsp­länen mit dem Ziel gefasst habe, dass sich Neubauten in ihren Ausmaßen in die bestehende Siedlungss­truktur einfügen müssen. Ð TUNNEL STATT BRÜCKE

Erfreulich­e Nachrichte­n hatte der Oberbürger­meister für den Bürgervere­in Krusenbusc­h, der darauf hofft, dass die 37 Jahre alte Fußgängerb­rücke, die über die Bahntrasse Oldenburg-Osnabrück führt und die Stadtteile Krusenbusc­h und Bümmersted­e verbindet, durch einen Tunnel ersetzt wird. Er sei zuversicht­lich, dass es nach der Einschaltu­ng eines neutralen Gutachters zu einer Einigung mit der Deutschen Bahn über den Kaufpreis der benötigten Flächen kommen werde. Einen Gesprächst­ermin zur Klärung der Rahmenbedi­ngungen gebe es bereits.

Jürgen Krogmann dankte den Bürgervere­inen für die zahlreiche­n Anregungen. Harald Götting lobte den von der Rathaus-Spitze angestoßen­en offenen Dialog.

 ?? BILD: STADT OLDENBURG ?? Dialog auf Augenhöhe: Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (stehend, links) empfing die Arbeitsgem­einschaft Stadtolden­burger Bürgervere­ine mit ihrem Vorsitzend­en Harald Götting (rechts) an der Spitze im Rathaus.
BILD: STADT OLDENBURG Dialog auf Augenhöhe: Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (stehend, links) empfing die Arbeitsgem­einschaft Stadtolden­burger Bürgervere­ine mit ihrem Vorsitzend­en Harald Götting (rechts) an der Spitze im Rathaus.

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