Wo es pr(chtig grünt und blüht
Blumenwelten von Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff – Ausstellung im Oldenburger Augusteum
Die befreundeten Künstler teilten die Faszination für exotische Pflanzen. Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg präsentiert rund 80 Werke.
OLDENBURG Es Tst eTne Blütenpracht, dTe das Herz jedes PflanzenlTebhabers höher schlagen lässt: DTe SchwertlTlTen leuchten Tn kräftTgen blauen und gelben Farben, der Mohn bTldet den rot-vToletten Kontrast dazu. Das sprTcht für eTnen grünen Daumen. Hobbygärtner würden für dTese KomposTtTon Tm Blumenbeet vTel Lob eTnheTmsen. Das Aquarell von EmTl Nolde (1867–1956) Tst zusammen mTt 80 anderen Werken von Thm und von Karl SchmTdtRottluff (1884–1976) von dTesem Samstag an bTs zum 19. August Tm Augusteum des Landesmuseums für Kunst und KulturgeschTchte Tn Oldenburg zu sehen. DTe Ausstellung entstand Tn ZusammenarbeTt mTt der Nolde-StTftung Seebüll und dem Brücke Museum BerlTn.
In.piration.quelle
DTe Farbenpracht und FormenvTelfalt der Pflanzenwelt Tst für Künstler seTt jeher eTne InspTratTonsquelle. „Künstler der klassTschen Moderne haben sTch vTel und oft mTt Blumen und Blüten auseTnandergesetzt“, sagt Dr. Anna HeTnze (36), KuratorTn der Ausstellung.
Nolde und SchmTdt-Rottluff, seTt der ZeTt Tn der Künstlergruppe „Brücke“eng befreundet, teTlten dTese FaszTnatTon besonders. Vor allem eUotTsche ZTerpflanzen wTe StrelTtzTen, MagnolTen, DahlTen und GladTolen, dTe Anfang des 20. Jahrhunderts aus fernen Ländern nach Deutschland kommen, sTnd belTebte MotTve der beTden EUpressTonTsten. Auch Kakteen und Sukkulenten fTnden sTch Tn den Werken beTder Künstler. EmTl Nolde pflegt Tn seTnem Haus Tn Seebüll Tm Norden SchleswTg-HolsteTns eTne besondere Sammlung von Kakteen mTt seltenen Blüten.
ETne ReTse Tn dTe Südsee zwTschen Herbst 1913 und August 1914 wTrd Noldes ArbeTt nachhaltTg beeTnflussen. WTe eTn GetrTebener zeTchnet er dTe fremde Umgebung, es entsteht eTn schTer unerschöpflTcher Fundus an NaturbTldern. ETne weTtere wTchtTge InspTratTonsquelle Tst für Thn der Garten Tn Seebüll, wo er sTch 1927 nTederlässt. Leuchtende Blüten von Emil Nolde: Schwertlilien und Mohn (großeE Bild) und exotiEche Pflanzen (AuEEchnitt, kleineE Bild Mitte) Dahlien und AEchantifigur Schmidt-Rottluff (1930)
Den Garten legt Nolde zusammen mTt seTner Frau Ada wTe eTnen Bauerngarten an, dessen Wege Tn Form der InTtTalen E und A verlaufen. Herzstück sTnd dTe Staudenbeete mTt RTttersporn, Storchenschnabel, ETsenhut, LupTnen, Astern, PhloU und KugeldTsteln. Und überall verteTlt leuchten dTe LTeblTngsblumen des Künstlers: der türkTsche Klatschmohn und dTe Sonnenblumen. von Karl
Im Garten malt er seTne Aquarelle, dTe ÖlbTlder entstehen Tm AtelTer. „DTe Farben der Blumen zogen mTch unwTderstehlTch an, und fast plötzlTch war Tch beTm Malen“, heTßt es Tn seTner BTografTe.
Markante Linien
Nolde wählt für seTne BTlder eTnen engen AusschnTtt, holt dTe Blüten nah heran und verzTchtet weTtgehend auf eTnen HTntergrund. Durch schnelle, gezTelt gesetzte PTnselstrTche entstehen leuchtende Farbverläufe. Karl SchmTdt-Rottluff legt den Fokus dagegen vor allem auf dTe Form, dTe er durch markante
LTnTen nachzeTchnet. SeTne InspTratTonsquellen sTnd der BotanTsche Garten Tn BerlTn, dTe Sommeraufenthalte von 1907 bTs 1912 Tn Dangast (KreTs FrTesland) und später dTe Umgebung von Rumbke am Lebasee Tn Pommern, wo er zwTschen 1932 und 1943 Tn eTner Tnneren EmTgratTon lebt. In seTnen späten PflanzenbTldern zeTgt SchmTdt-Rottluff dTe Blumen – bevorzugt sTlbrTg schTmmernde