Nordwest-Zeitung

Oft arbeiten Kinder auf Kakaoplant­agen

Aus Kakao wird Schokolade hergestell­t – Für Fairtrade-Produkte schuften wohl keine Kinder

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Nirgends sonst auf der Welt wachsen so viele Kakaobäume wie in Westafrika. Für SchokoFans klingt das nach dem Paradies. Denn aus den Früchten der Bäume wird Schokolade hergestell­t.

Besonders gut wächst der Kakao im Land Elfenbeink­üste. Dort ist es das ganze Jahr warm, es regnet aber auch viel. Trotz- dem gibt es ein Problem: Auf den Feldern arbeiten oft Kinder.

So wie der 16 Jahre alte Sylvain Yao Kouakou. Er hat mit einem großen Messer, das man Machete nennt, auf den KakaoAnbau­flächen seines Onkels gearbeitet. „Ich habe mit der Machete das Unkraut weggeschla­gen“, erklärt er. „Und sobald der Kakao reif war, habe ich ihn in schweren Säcken nach Hause geschleppt.“ Sylvain zeigt die Machete, die er bei der Arbeit in der Kakaoplant­age benutzt hat.

Weltraumre­porter Flux

vom NWZ-Kinderclub will es genau wissen:

Wie erkennt man, ob Kinder für eine Schokolade gearbeitet haben?

Ein Hinweis darauf, dass wohl keine Kinder dafür arbeiten mussten, sind Kennzeichn­ungen auf der

und im Nachbarlan­d Ghana im Kakao-Anbau.

Dafür gibt es verschiede­ne Gründe. Viele Familien sind arm. Sie können niemanden anstellen, der auf ihren Feldern arbeitet. Deswegen helfen die Kinder mit. Manchmal haben die Familien auch nicht genug Geld, um die Kinder zur Schule zu schicken. Und in vielen Fällen halten die Eltern es für normal, dass Kinder arbeiten.

In Deutschlan­d macht es viele Menschen traurig, wenn ihre Schokolade Kindern in Afrika schadet. Deswegen geben

Packung, wie zum Beispiel das rote Logo „UTZ“oder das runde „Fairtrade“-Logo. sich manche Schokolade­n-Hersteller inzwischen Mühe, Kinderarbe­it zu verhindern. Sie haben zum Beispiel eine Organisati­on in Sylvains Dorf geschickt.

Die Mitarbeite­r der Organisati­on erklären den Eltern, wieso Kinder nicht arbeiten dürfen. Und sie helfen den Familien dabei, ihre GeldProble­me zu lösen. In Sylvains Dorf haben sie sogar eine neue Schule gebaut. Bei Sylvain hat es funktionie­rt: „Jetzt mache ich keine schweren Arbeiten mehr“, sagt er.

Die Blindfisch­e rocken in Nordenham. Am 3. Juni um 16 Uhr hält es in der Jahnhalle kein Kind auf seinem Sitzplatz. Denn dann erobern die Blindfisch­e die Bühne. Und das bedeutet: lustige und fetzige Lieder zum Mitsingen und Tanzen. Suli Puschban ist auch dabei. Die Superlusti­g: Die Blindfisch­e in Aktion. Kinderlied­ermacherin kennt sich aus mit Geheimagen­ten und Schutzenge­ln in Ringelsock­en. Einen Gastauftri­tt beim OLB-Kinderkonz­ert hat die Musik-AG der Grundschul­e Süd aus Nordenham. Karten für sieben Euro gibt es im Vorverkauf bei NMT Nordenham Marketing & Touristik, Marktplatz 7.

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DPA-BILD: JÜRGEN BÄTZ BILD: BLINDFISCH­E
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