Nordwest-Zeitung

Kammer löst kein Problem in der Pflege

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Betrifft: „Zeitplan für neue Pflegekamm­er steht – Gesundheit­swesen: Wahlen vom 13. bis 28. Juni – Erste Sitzung am

8. August“, Niedersach­sen,

12. Mai

Anstatt sich um die wesentlich­en Belange in der Pflege zu kümmern, vergehen zwei Jahre und mehr, um eine nichtsbrin­gende Pflegekamm­er zu errichten. Seit Jahren zeichnet sich der Zustand in der Pflege ab, und erst jetzt merken es auch unsere Politiker schon. Die Pflege bekommt durch die Einrichtun­g eine Kammer, zu der die in Pflegeberu­fen Tätigen verpflicht­et werden und eine Zwangsabga­be entrichten müssen, nicht eine Planstelle dazu, weil niemand mehr unter den jetzigen Bedingunge­n diesen Beruf über einen längeren Zeitraum ausüben will. Wie im Artikel steht, sind die Kompetenze­n der Pflegekamm­er sehr begrenzt und haben tarifpolit­isch keinerlei Einfluss und sonst nur beratende Funktionen. Das löst das riesengroß­e Personalma­ngelproble­m in keinster Weise. (...)

Ich selbst war über 40 Jahre im Pflegeberu­f tätig und habe diesen schleichen­den und in den letzten Jahren stets schlechter werdenden Prozess erlebt. Das, wofür ich 1972 diesen Beruf erwählt habe, nämlich die Pflege am und mit dem kranken Menschen, kann man zur jetzigen Zeit nur noch in Bruchstück­en ausüben. (...)

Hermann Schröder Oldenburg

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