Katzen besser mit Nassfutter füttern
Betrifft: „Prüfer haben wenig auszusetzen – Katzenfutter: Vier Produkte sind prima – Viele Anbieter empfehlen falsche Tagesrationen“, Warentest, 14. Mai
Die Stiftung Warentest genießt einen guten Ruf, aber manchmal frage ich mich, ob sie den tatsächlich verdient hat. Die letzten Ergebnisse zum Thema Katzennassfutter waren schon erschreckend; jetzt zum Trockenfutter möchte man sich nur die Haare raufen. Die günstigste Form, Katzen zu ernähren – schon für fünf Cent am Tag –, decken zwei Produkte die Bedürfnisse der Katze ab, so oder so ähnlich heißt es in Ihrem Artikel.
Die Katzen, egal ob Rasseoder gewöhnliche Hauskatzen, stammen von der ägyptischen Falbkatze ab und sind somit Wüstentiere. Wie die meisten Wüstentiere decken Katzen ihren Flüssigkeitsbedarf über das Futter ab. Die Anpassung und Domestizierung hat die Biologie der Katze nicht verändert. Sie weiden kein Getreidefeld ab und haben auch immer noch kein Durstgefühl. Sie sind reine Fleischfresser und sollten so ernährt werden.
Das Trockenfutter ist doppelt schädlich, und ich nenne es nicht ohne Grund Sterbehilfe für die Katze. Normales Nassfutter enthält etwa 70 Prozent Feuchtigkeit, im Trockenfutter sind nur zehn Prozent. Trockenfutter gibt der Katze also keine Feuchtigkeit, im Gegenteil, es entzieht der Katze Feuchtigkeit. Die Katze müsste das vierfache Volumen an Wasser des täglich aufgenommenen Trockenfutters zu sich nehmen, um das auszugleichen.
Wenn Sie Katzenhalter sind, machen Sie die Probe aufs Exempel und sehen Sie, wie stark das Trockenfutter aufquillt. Das passiert auch im Magen und Darm Ihrer Katze. (...)
Wer seine Katze liebt, sollte gutes Nassfutter mit 70 Prozent Fleischanteil füttern. Das spart später den Tierarzt.
Angelika Rimbach Oldenburg