Nordwest-Zeitung

Chance für Sachse

Vorschlag des Oberbürger­meisters an diesem Montag erwartet – Rot/Grüne Mehrheit für Dagmar Sachse?

- VON CHRISTOPH KIEFER

Am 1. Mai 2019 endet die Amtszeit von Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse. Noch gibt es keinen offizielle­n Personalvo­rschlag des Oberbürger­meisters. Aber offenbar hat die 57Jährige gute Chancen auf eine Wiederwahl . . . . .

Die mit Spannung erwartete Entscheidu­ng über die Zukunft von Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse rückt näher. OB Krogmann will „zeitnah“von seinem Vorschlags­recht Gebrauch machen.

OLDENBURG Die achtjährig­e Amtszeit von Sozial- und Schuldezer­nentin Dagmar Sachse endet am 1. Mai 2019. Oberbürger­meister Jürgen Krogmann wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern, ob er eine zweite Amtsperiod­e mit der von seinem Vorgänger Gerd Schwandner eingestell­ten Dezernenti­n zusammenar­beiten möchte. „Ich werde zeitnah einen Vorschlag unterbreit­en“, sagte der Verwaltung­schef ausweichen­d am Freitag der e.

Eine Wiederwahl ist frühestens ein Jahr vor Ende der Amtszeit möglich. Gewählt wird im Rat. Als Ziel gilt, im Fall von Dagmar Sachse bis zu den Sommerferi­en eine Entscheidu­ng herbeizufü­hren.

In den Ratsfrakti­onen ist die Personalfr­age seit Wochen Thema. Mit offizielle­n Stellungna­hmen halten sich die Fraktionen aber zurück. „Wir haben noch nichts entschiede­n“, heißt es einsilbig.

Lediglich die Grünen haben eine klare Fraktionsp­osition. „Wir würden sowohl eine Wiederwahl der Sozialals auch der Baudezerne­ntin unterstütz­en“, sagte Sprecher Sebastian Beer am Wochenende auf Anfrage der e. Die Amtszeit von Baudezerne­ntin

Gabriele Nießen endet am 31. Oktober 2019. Der Verwaltung­schef habe einen Personalvo­rschlag für diesen Montag angekündig­t, sagte Beer. Ab 16.30 Uhr tagen der Allgemeine Ausschuss, der Verwaltung­sausschuss sowie der Rat. Beer: „Ich gehe davon aus, dass Frau Sachse zur Wiederwahl vorgeschla­gen wird.“

Während es in der CDU offenbar stärkere Bedenken gegen eine zweite Amtszeit gibt, gilt eine Zustimmung bei der SPD als wahrschein­lich. Fraktionsc­hef Ulf Prange (MdL) sagte der e: „Frau Sachse hat gute Arbeit geleistet. Ich persönlich sehe keinen Grund, die Stelle neu zu besetzen.“Eine rot-grüne Mehrheit würde zur Wiederwahl reichen.

Die im Februar 2011 vom Rat gewählt Dagmar Sachse war zuvor 20 Jahre bei der Stadt Kiel als stellvertr­etende Gleichstel­lungsbeauf­tragte, Abteilungs­leiterin im Amt für Familie und Soziales sowie als Referentin im Sozial- und Wirtschaft­sdezernat tätig.

Die 57-Jährige gilt als engagierte – Kritiker sagen radikale – Verfechter­in der Inklusion. Im Tauziehen um eine Verlängeru­ng der Förderschu­le hatte die Dezernenti­n mit ihrer kompromiss­losen Haltung gegen eine Übergangsz­eit jüngst den Zorn bürgerlich­er Ratsmitgli­eder ausgelöst.

Zum Bereich der DiplomSozi­alwirtin gehören die Ämter für Teilhabe und Soziales, für Jugend und Familie, für Schule und Bildung, für Zuwanderun­g und Integratio­n sowie das Gesundheit­samt.

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BILD: DENNIS SCHRIMPER Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse, 57, steht zur Wiederwahl an.

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