Chance für Sachse
Vorschlag des Oberbürgermeisters an diesem Montag erwartet – Rot/Grüne Mehrheit für Dagmar Sachse?
Am 1. Mai 2019 endet die Amtszeit von Sozialdezernentin Dagmar Sachse. Noch gibt es keinen offiziellen Personalvorschlag des Oberbürgermeisters. Aber offenbar hat die 57Jährige gute Chancen auf eine Wiederwahl . . . . .
Die mit Spannung erwartete Entscheidung über die Zukunft von Sozialdezernentin Dagmar Sachse rückt näher. OB Krogmann will „zeitnah“von seinem Vorschlagsrecht Gebrauch machen.
OLDENBURG Die achtjährige Amtszeit von Sozial- und Schuldezernentin Dagmar Sachse endet am 1. Mai 2019. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern, ob er eine zweite Amtsperiode mit der von seinem Vorgänger Gerd Schwandner eingestellten Dezernentin zusammenarbeiten möchte. „Ich werde zeitnah einen Vorschlag unterbreiten“, sagte der Verwaltungschef ausweichend am Freitag der e.
Eine Wiederwahl ist frühestens ein Jahr vor Ende der Amtszeit möglich. Gewählt wird im Rat. Als Ziel gilt, im Fall von Dagmar Sachse bis zu den Sommerferien eine Entscheidung herbeizuführen.
In den Ratsfraktionen ist die Personalfrage seit Wochen Thema. Mit offiziellen Stellungnahmen halten sich die Fraktionen aber zurück. „Wir haben noch nichts entschieden“, heißt es einsilbig.
Lediglich die Grünen haben eine klare Fraktionsposition. „Wir würden sowohl eine Wiederwahl der Sozialals auch der Baudezernentin unterstützen“, sagte Sprecher Sebastian Beer am Wochenende auf Anfrage der e. Die Amtszeit von Baudezernentin
Gabriele Nießen endet am 31. Oktober 2019. Der Verwaltungschef habe einen Personalvorschlag für diesen Montag angekündigt, sagte Beer. Ab 16.30 Uhr tagen der Allgemeine Ausschuss, der Verwaltungsausschuss sowie der Rat. Beer: „Ich gehe davon aus, dass Frau Sachse zur Wiederwahl vorgeschlagen wird.“
Während es in der CDU offenbar stärkere Bedenken gegen eine zweite Amtszeit gibt, gilt eine Zustimmung bei der SPD als wahrscheinlich. Fraktionschef Ulf Prange (MdL) sagte der e: „Frau Sachse hat gute Arbeit geleistet. Ich persönlich sehe keinen Grund, die Stelle neu zu besetzen.“Eine rot-grüne Mehrheit würde zur Wiederwahl reichen.
Die im Februar 2011 vom Rat gewählt Dagmar Sachse war zuvor 20 Jahre bei der Stadt Kiel als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte, Abteilungsleiterin im Amt für Familie und Soziales sowie als Referentin im Sozial- und Wirtschaftsdezernat tätig.
Die 57-Jährige gilt als engagierte – Kritiker sagen radikale – Verfechterin der Inklusion. Im Tauziehen um eine Verlängerung der Förderschule hatte die Dezernentin mit ihrer kompromisslosen Haltung gegen eine Übergangszeit jüngst den Zorn bürgerlicher Ratsmitglieder ausgelöst.
Zum Bereich der DiplomSozialwirtin gehören die Ämter für Teilhabe und Soziales, für Jugend und Familie, für Schule und Bildung, für Zuwanderung und Integration sowie das Gesundheitsamt.