DIE SCHLIMMSTEN ANSCHLÄGE
Hoyerswerda, September 1991:
Randalierer attackieren in der sächsischen Stadt eine Asylunterkunft. 32 Ausländer werden verletzt. Anwohner applaudieren den Tätern.
Rostock, August 1992:
Eine Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für Vietnamesen in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) werden von mehreren Hundert Rechtsextremen angegriffen. Sie stecken das Wohnheim in Brand – angefeuert von Tausenden Schaulustigen.
Mölln, November 1992:
Bei einem Brandanschlag auf ein von Türken bewohntes Haus in der schleswig-holsteinischen Stadt kommen drei Frauen ums Leben. Neun Menschen werden verletzt.
Solingen, Mai 1993:
Vier junge Neonazis stecken das Haus einer türkischen Großfamilie in Brand. Fünf Bewohnerinnen im Alter von vier bis 27 Jahren sterben. Acht Menschen werden schwer verletzt.
Guben, Februar 1999:
Ein 28-jähriger Algerier stirbt bei der Hetzjagd rechtsextremer Jugendlicher auf Afrikaner in der brandenburgischen Stadt.
Köln, Juni 2004:
Ein Nagelbomben-Anschlag erschüttert die überwiegend von Türken bewohnte Keupstraße. Dabei werden 22 Menschen teils lebensgefährlich verletzt. Der Anschlag wird inzwischen der Terrorgruppe NSU zugeschrieben.
Escheburg, Februar 2015:
Ein Finanzbeamter legt Feuer in einer leeren Doppelhaushälfte, in die eine irakische Flüchtlingsfamilie einziehen sollte. Auf den Angriff folgt im Jahr 2G15 – dem Jahr mit dem stärksten Flüchtlingszuzug – eine Anschlagsserie: Es werden mehr als 1GGG Taten verzeichnet.
Heidenau, September 2015:
Jugendliche schlagen mit Bierflaschen auf vier Asylbewerber aus Pakistan ein. Die sächsische Stadt sorgt schon zuvor durch tagelange fremdenfeindliche Ausschreitungen für Schlagzeilen.
Freital, Juli bis November 2015:
Die achtköpfige HGruppe FreitalI verübt im thüringischen Freital und in Dresden fünf Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte sowie politische Gegner.
Kremmen, April 2017:
Unbekannte werfen zwei Molotow-Cocktails auf ein Gelände mit mehreren Häusern, in denen Asylsuchende in Brandenburg leben. 2G17 werden insgesamt rund 22GG Angriffe auf Flüchtlinge gezählt.