Geld f.r Medizinpro/ekte in der Region
So sollen Computer bei Depressionen helfen – Schüler werden zu Lebensrettern ausgebildet
490 000 Euro pro Jahr ist den Projektpartnern die Förderung wert. Sieben Projekte wurden jetzt neu ausgewählt.
OLDENBURG/IM NORDWESTEN Weil die medizinische und pflegerische Versorgung in der Fläche immer schwieriger zu gewährleisten ist, fördert das Land Niedersachsen gemeinsam mit Partnern besonders innovative Medizin-Projekte. So können sich etwa Augenarzt-Patienten auf der Insel Borkum per Telemedizin untersuchen lassen. Die Przte diagnostizieren Erkrankungen am Auge dabei vom Festland aus per Videoübertragung.
„In den Gesundheitsregionen geht es darum, die medizinisch ambulante, stationäre und pflegerische Versorgung in einer Region sektorenübergreifend zu vernetzen“, sagt Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann (SPD). Auch im Oldenburger Land werden besonders innovative Projekte gefördert. Zu den Projektpartnern gehören die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN), die Prztekammer Niedersachsen, die AOK Niedersachsen, die Ersatzkassen, der BKK Landesverband Mitte und die IKK classic. Gemeinsam stellen sie 490000 Euro pro Jahr für die Projektförderung bereit.
Unter anderem wurden diese Projekte jetzt ausgewählt:
Das Projekt Pflegevorbereitungskurs „Migranten in der Pflege“(MIP) ist ein Vorhaben der Gesundheitsregion JadeWeser, die sich aus den Landkreisen Friesland und Wesermarsch sowie der Stadt Wilhelmshaven zusammensetzt: Migranten sollen über Sprachkurse und Pflegevorbereitungskurse den Einstieg in den Pflegeberuf erreichen. Die Praxisphasen werden durch stationsgebundene und projektbegleitende Praxisanleitung unterstützt.
„Schulen machen Schüler zu Lebensrettern: Prüfen – Rufen – Drücken“: Ein weiteres Projekt der Gesundheitsregion Jade-Weser, mit dem möglichst viele Schüler Erste Hilfe üben sollen. Im altersgerechten Unterricht werden einfache Wiederbelebungsmaßnahmen trainiert, damit im Alltag bei einem Notfall mit Herz-Kreislaufstillstand sofort Erste Hilfe geleistet werden kann.
Im Emsland bekommen Menschen, die an Depressionen leiden, nach der stationären Behandlung ein Gesundheits-Tablet (PC), mit dem sie Kontakt mit der Einrichtung halten können und zum Beispiel über die Medikamenteneinnahme berichten. Die Verbindung zur Einrichtung soll den Patienten helfen, mit ihrer Krankheit im Alltag besser umzugehen. Langfristig seien sie so vor Rückfällen besser geschützt, heißt es.