Nordwest-Zeitung

Geld f.r Medizinpro/ekte in der Region

So sollen Computer bei Depression­en helfen – Schüler werden zu Lebensrett­ern ausgebilde­t

- VON TOBIAS SCHWERDTFE­GER

490 000 Euro pro Jahr ist den Projektpar­tnern die Förderung wert. Sieben Projekte wurden jetzt neu ausgewählt.

OLDENBURG/IM NORDWESTEN Weil die medizinisc­he und pflegerisc­he Versorgung in der Fläche immer schwierige­r zu gewährleis­ten ist, fördert das Land Niedersach­sen gemeinsam mit Partnern besonders innovative Medizin-Projekte. So können sich etwa Augenarzt-Patienten auf der Insel Borkum per Telemedizi­n untersuche­n lassen. Die Przte diagnostiz­ieren Erkrankung­en am Auge dabei vom Festland aus per Videoübert­ragung.

„In den Gesundheit­sregionen geht es darum, die medizinisc­h ambulante, stationäre und pflegerisc­he Versorgung in einer Region sektorenüb­ergreifend zu vernetzen“, sagt Gesundheit­sministeri­n Dr. Carola Reimann (SPD). Auch im Oldenburge­r Land werden besonders innovative Projekte gefördert. Zu den Projektpar­tnern gehören die Kassenärzt­liche Vereinigun­g Niedersach­sen (KVN), die Prztekamme­r Niedersach­sen, die AOK Niedersach­sen, die Ersatzkass­en, der BKK Landesverb­and Mitte und die IKK classic. Gemeinsam stellen sie 490000 Euro pro Jahr für die Projektför­derung bereit.

Unter anderem wurden diese Projekte jetzt ausgewählt:

Das Projekt Pflegevorb­ereitungsk­urs „Migranten in der Pflege“(MIP) ist ein Vorhaben der Gesundheit­sregion JadeWeser, die sich aus den Landkreise­n Friesland und Wesermarsc­h sowie der Stadt Wilhelmsha­ven zusammense­tzt: Migranten sollen über Sprachkurs­e und Pflegevorb­ereitungsk­urse den Einstieg in den Pflegeberu­f erreichen. Die Praxisphas­en werden durch stationsge­bundene und projektbeg­leitende Praxisanle­itung unterstütz­t.

„Schulen machen Schüler zu Lebensrett­ern: Prüfen – Rufen – Drücken“: Ein weiteres Projekt der Gesundheit­sregion Jade-Weser, mit dem möglichst viele Schüler Erste Hilfe üben sollen. Im altersgere­chten Unterricht werden einfache Wiederbele­bungsmaßna­hmen trainiert, damit im Alltag bei einem Notfall mit Herz-Kreislaufs­tillstand sofort Erste Hilfe geleistet werden kann.

Im Emsland bekommen Menschen, die an Depression­en leiden, nach der stationäre­n Behandlung ein Gesundheit­s-Tablet (PC), mit dem sie Kontakt mit der Einrichtun­g halten können und zum Beispiel über die Medikament­eneinnahme berichten. Die Verbindung zur Einrichtun­g soll den Patienten helfen, mit ihrer Krankheit im Alltag besser umzugehen. Langfristi­g seien sie so vor Rückfällen besser geschützt, heißt es.

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