Nordwest-Zeitung

Stadt räumt öffentlich Fehler ein

Zwei Spitzenbea­mten in Hannover unrechtmäß­ig Zulagen gezahlt

- VON MICHAEL EVERS

Die Stadt hat inzwischen die unzulässig­e 3ra9is eingeräumt und die Zahlungen gestoppt. Wer übernimmt die :erantwortu­ng;

HANNOVER In der Affäre um mögliche Günstlings­wirtschaft im Rathaus von Hannover hat die Staatsanwa­ltschaft Ermittlung­en gegen den Kulturund früheren Personalde­zernenten Harald Härke eingeleite­t. Möglicherw­eise würden die Ermittlung­en, die die Vorgänge im Rathaus aufklären sollen, auf weitere Personen ausgedehnt, sagte Oberstaats­anwalt Thomas Klinge. Zuvor hatte das Innenminis­terium, wie in solchen Fällen nötig, seine Ermächtigu­ng für die Ermittlung­en gegeben.

Die Stadt räumte am Freitag öffentlich ein, dass über Jahre gezahlte Gehaltszul­agen an zwei Spitzenbea­mte rechtswidr­ig gewesen seien. Die Zahlungen würden unverzügli­ch eingestell­t. Geprüft werde außerdem, ob die bislang zu Unrecht gezahlten Beträge zurückgefo­rdert werden könnten, oder ob die Beamten sich auf Vertrauens­schutz berufen könnten. Gegen Härke sei Strafanzei­ge wegen des Verdachts der Untreue zum Nachteil der Stadt gestellt worden.

Die „Hannoversc­he Allgemeine Zeitung“berichtete am Freitag unter Berufung auf Rathaus-Mitarbeite­r von einem „System Härke“, das beinhaltet habe, dass der Dezernent entspreche­nde Wünsche nach Zahlung einer Zulage „gedeichsel­t“habe. Wie die Stadt mitteilte, wurde ein gegen Härke bereits laufendes Disziplina­rverfahren um den Verdacht der Anweisung unrechtmäß­iger Zulagen ausgeweite­t.

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