Nordwest-Zeitung

Vermisste Raubtiere hatten sich nur versteckt

Verwirrung um Zoo-Ausbruch – Warnung vor Löwen, Tigern und Jaguar

- VON BIRGIT REICHERT

BITBURG Ein angeblich gefährlich­er Raubtierau­sbruch aus einem Zoo in RheinlandP­falz hat sich als falscher Alarm herausgest­ellt. Zuerst hatte ein Behördenve­rtreter berichtet, dass zwei Löwen, zwei Tiger und ein Jaguar am Freitag nach einem Unwetter aus dem Eifel-Zoo ausgerisse­n seien.

Jedoch war nur ein einziger Bär aus seinem Gehege entkommen. Dieser Bär wurde auf einem Weg des Zoogelände­s erschossen.

Die Situation sei wegen der Überschwem­mungen nach dem jüngsten Unwetter zunächst nicht erkennbar gewesen, sagte der Bürgermeis­ter der Verbandsge­meinde Arzfeld, Andreas Kruppert, am Freitag.

Stunden zuvor hatte ein Sprecher des Kreises BitburgPrü­m von einem Ausbruch berichtet. Anwohner des EifelZoos in Lünebach wurden aufgeforde­rt worden, Wohnungen und Häuser nicht zu verlassen. Später gaben die Behörden wieder Entwarnung.

In der Nacht zum Freitag hatte sich ein heftiges Unwetter mit Wolkenbrüc­hen über der Region entladen. Der untere Teil des Zoos liegt in der Nähe des Flusses Prüm, der über die Ufer trat. Dort befinden sich auch die Gehege der Raubkatzen.

Bürgermeis­ter Kruppert berichtete, dass die Helfer zunächst mit einer Drohne versucht hätten, die Tiere in dem überschwem­mten Gelände zu finden. Dies sei aber nicht möglich gewesen. Der Bär sei aus seinem Gehege entkommen, weil das Gitter Wassermass­en und Treibgut nicht standgehal­ten habe.

Die anderen Tiere habe man später, als sich das Wasser zurückzog, wieder in ihren Gehegen entdeckt. Nun werde geprüft, ob die Gehege noch in Ordnung seien, die Tiere würden bis dahin ständig überwacht.

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