Genossenschaften bieten Wohn-$ösungen
Rosenhaus in Varel und Donnersch4ee-5aserne dienen als 6eis7iel7ro8ekte
Genossenschaften schaffen 2ohnungen: Der 2eser-Ems-Verband stellt Möglichkeiten für sozialen und bezahlbaren 2ohnraum 3or.
RASTEDE Die Not ist groß und Lösungen müssen gefunden werden – da waren sich die Redner beim Genossenschaftstag Weser-Ems zum Thema „Genossenschaftliche Lösungen für den sozialen und bezahlbaren Wohnungsbau“in Rastede einig.
Laut Johannes Freundlieb, Verbandsdirektor des Genossenschaftsverbands WeserEms, haben sich Wohnungsbaugenossenschaften als eine gute Möglichkeit erwiesen, die Wohnbauversorgung in Kommunen auszuweiten. Doch: „Wenn eigene Interessen im Vordergrund stehen, wird eine Genossenschaft nicht funktionieren“, betonte Freundlieb.
Auch der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD, Sande) hält Genossenschaften für ein starkes Zukunftsmodell. „Neben Eigentum und Miete sollte das selbstbestimmte, genossenschaftliche Wohnen als die DiskutierteH bezahlbareH WohHraum beim GeHosseHschaftstag (voH liHks): Harald Lesch vom GeHosseHschaftsverbaHd Weser-Ems, Olaf Lies (MiHister für Umwelt, BaueH uHd Klimaschutz), JohaHHes FreuHdlieb (VerbaHdsdirektor)
tragende Säule mit dem geförderten Wohnungsbau weiter entwickelt werden“, sagte Lies in seinem Vortrag. Dabei warnte er, Wohnungen nicht nur für eine Gruppe von Menschen zu schaffen, sondern für alle Einkommensund Altersgruppen. Es solle niemand ausgegrenzt werden. Das Thema beschränke sich zudem nicht nur auf die Städte, auch auf dem Land fehle Wohnraum. Wohnen auf dem Land sei eng verknüpft mit Mobilität, erklärte der Minister den Teilnehmern des Genossenschaftstags
im Akademiehotel in Rastede. „Eine gut ausgebaute Mobilität sorgt für eine andere Attraktivität der ländlichen Räume.“
Verschiedene Beispiele von Wohnprojekten speziell für Menschen im Alter stellte Dr. Andrea Töllner, Projektleiterin vom Verein „Forum – Gemeinschaftliches Wohnen“vor. „Jeder weiß, dass die Zahl der älteren Menschen steigt“, so Töllner. Doch auf der anderen Seite sinke aus verschiedenen Gründen die familiäre Unterstützung. Daher nannte
die Projektleiterin den Aufbau und die Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften als Ziel.
Als Beispiele stellte Töllner unter anderem das Rosenhaus in Varel vor – die alte Schule werde jetzt als Wohnraum genutzt. Ein großer Gemeinschaftsraum biete Platz für einen gemeinsamen Alltag. Nachbarschaftliche Hilfe werde bei dem Projekt groß geschrieben.
Lothar Schreinemacher, Vorstand der Lingener Wohnbau eG, berichtete von der Gründung der Wohnungsdritte
baugenossenschaft in Lingen. Dort startet im Herbst zunächst ein großes Neubauvorhaben, woraus 74 Wohnungen auf 4500 Quadratmeter Wohnfläche entstehen sollen.
Auch bei der Donnerschwee-Kaserne stehe Gemeinschaft im Vordergrund, erklärte Philipp Möhlenkamp von dem Büro Möhlenkamp Architekten aus Lindern. Als Architekt war er an dem Projekt beteiligt.
So wurde im größten Haus ein Gemeinschaftsraum geschaffen, es gibt eine Gemeinschaftsküche für die Bewohner sowie eine Terrasse und verschiedene Gartenbereiche. „Jeder kennt seinen Nachbarn und jeder hilft sich gegenseitig“, so Möhlenkamp im Gespräch mit dieser Zeitung.