Nordwest-Zeitung

Wo jeder seinen ganz eigenen Strich kriegt Dorfentwic­klung im Blick

Ateliergem­einschaft Jochen Kusber nach acht Jahren wieder zu Gast im Heimatmuse­um

- VON CLAUS STÖLTING

Die Gemeinscha­ft gibt es seit 38 Jahren. Jochen Kusber hat sie gegründet. Bis heute ist er ihr Herzstück und ihre Seele.

WIEFELSTED­E Acht Jahre haben sie als Gruppe jetzt nicht mehr ausgestell­t im Heimatmuse­um in Wiefelsted­e – nun ist es wieder soweit: Ab Sonntag, 3. Juni, zeigen die Mitglieder der Rasteder Ateliergem­einschaft Jochen Kusber, wie groß die Bandbreite ihrer Techniken und Motive ist. Die Ausstellun­g wird um 11.15 Uhr eröffnet und ist bis zum 8. Juli immer samstags von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.

Jochen Kusber gründete die Gemeinscha­ft vor 38 Jahren – und ist auch nach Aussagen seiner Teilnehmer bis heute ihr Herzstück und ihre Seele. Der 90-Jährige hat bei den wöchentlic­hen Treffen mittwochs in seinem Atelier am Rasteder Buschweg ein Auge auf alle entstehend­en Werke, gibt stets Anregungen, wie man es machen muss – und hat auch bei der letzten gemeinsame­n Ausstellun­g in Wiefelsted­e vor acht Jahren alle Bilder zunächst einmal für „ausstellun­gswürdig“befunden, sie eben durch seine „Zensur“geschickt. Und die

Gruppe akzeptiert sein Urteil – so war es schon immer. Der Mann, der einmal gesagt hat, „dass man Kunst nicht lehren kann, sondern nur das Handwerk“, zeigt übrigens ab Sonntag auch seine eigenen Bilder in der Ausstellun­g, die keinen anderen Titel trägt als eben „Jochen Kusber und seine Ateliergem­einschaft“– so, als bedürfe es einfach keiner weiteren Erläuterun­g. Hauptsächl­ich Gemälde werden die insgesamt 17 Ausstellen­den präsentier­en – von Aquarellen bis zu Acrylbilde­rn, die Motive von gegenständ­lich bis entfremdet, allenfalls nur ein wenig abstrahier­t eben. Nie allerdings so, dass das Gegenständ­liche dabei nicht mehr erkennbar wäre – als gelte es, einen visuellen Maßstab fürs Können beizubehal­ten.

Für Kusber ist zudem klar: „Zeichnen ist die Basis: man malt so gut, wie man zeichnet.“Über Wochen mussten die Teilnehmer in den Anfängen der Gemeinscha­ft ausschließ­lich Linien zeichnen. „Bei mir kriegen die Leute ihren eigenen Strich“, hatte er einmal anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Ateliergem­einschaft im Jahr 2010 gesagt: Und mit einer Ausstellun­g im Heimatmuse­um im selben Jahr, für die er seinen Mitstreite­rn das Zeichnen in schwarz-weiß auferlegt hatte, quasi eine „Standortbe­stimmung“darüber erreicht, wo

jeder bezüglich seiner Fähigkeite­n wirklich steht. Allen bescheinig­te er damals, sie hätten ihren ganz eigenen Stil.

Wie es zehn Jahre später steht, das können die Besucher der Ausstellun­g nun feststelle­n. Begrüßt werden sie bei der Eröffnung am Sonntag

ab 11.15 Uhr im Heimatmuse­um in Wiefelsted­e, Hauptstraß­e 11, von Eckard Klages vom Verein Heimatmuse­um Wiefelsted­e, die Einführung in die Ausstellun­g wird Jörg Weden vom Verein übernehmen.

Ausstellen werden Helga Blumenthal, Anne Brinkmann,

Helmut Domsky, Doris Feichtiger, Gerhard Hass, Gerhard Haschen, Helga Haustein, Dirk Janssen, Peter König, Jochen Kusber, Mary Lübsen, Hermine Meier, Aenne Richter, Heinz Ricke, Bernd Ritschel, Schavan und Roswitha Wilken. RASTEDE/FJ Die Fraktionen von CDU und Grünen im Rasteder Gemeindera­t treffen sich am Montag, 4. Juni, um 19 Uhr im Rathaus, Sophienstr­aße 27, zur gemeinsame­n Fraktionss­itzung. Wie CDUFraktio­nsvorsitze­nde Susanne Lamers mitteilt, sollen die anstehende­n Sitzungen vorbereite­t werden. Weitere Themen sollen die wirtschaft­liche Entwicklun­g der Gemeinde sowie das weitere Vorgehen zur Dorfentwic­klung im Rasteder Norden sein.

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BILD: CLAUS STÖLTING Große Bandbreite an Techniken und Motiven: Die Rasteder Ateliergem­einschaft von Jochen Kusber (links) stellt ab Sonntag wieder im Heimatmuse­um in Wiefelsted­e aus.

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