Jahr für Jahr frische Melonen
Sonniger Standort – Pflanzen über Winter ins Haus
Die saftigen Früchte werden vor dem Verzehr geschält und entkernt. Ihr Geschmack erinnert an Zuckermelonen.
otanisch gehören Pepinos zu den Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Paprika und stammen aus Mittel- und Südamerika. Die Pflanze zählt zu den mehrjährigen Halbsträuchern, die an der Basis verholzen, während die Jungtriebe weich bleiben.
Pflanzen vom Pepino besorgt man sich am besten erst, wenn keine kalten Nächte mehr zu erwarten sind, da die Pflanzen als Bewohner tropischer und subtropischer Gegenden keine Minusgrade vertragen. Jungpflanzen gibt es inzwischen in vielen Gärtnereien, Baumschulen oder im Versandhandel.
Zwei Wuchsformen
Da Pepinos eine frostfreie Überwinterung im Haus wünschen, erhalten die Jungpflanzen gleich einen Platz im Kübel, der nicht zu klein ausfallen sollte. Pepinos entwickeln pro Jahr Triebe von bis zu 80 Zentimetern Länge, die von den gut zwei Dutzend Früchten schnell heruntergezogen werden. Es eignen sich daher zwei Wuchsformen: Am einfachsten ist die Ampelhaltung, ansonsten müssen die Triebe an Stöcken aufrecht gebunden werden.
Über Sommer ist ein sonniger, geschützter Standort im Freien gefragt. Bei heißem Wetter ist immer auf genügend Feuchtigkeit zu achten, und alle zwei Wochen wird etwas Flüssigdünger dem Wasser zugefügt. Der Nährstoffbedarf ist deutlich geringer als bei den verwandten Tomaten oder Paprika. Erfolgt zuviel Dünger, schießen Pepinos nur ins Kraut.
Aus den weiß-violettblauen Blüten, die große Ähnlichkeit mit denen der Kartoffeln haben, bilden sich im Sommer hühnereigroße und bei manchen Sorten auch größere Früchte, die ständig von August bis Oktober geerntet werden können. Die meist lila gestreiften Früchte sind erst dann reif und süß schmeckend, wenn die Grundfarbe der Früchte von Grün auf Gelb wechselt und die Früchte angenehm duften sowie auf Druck etwas nachgeben. Wie bei Melonen wird die Frucht ohne Schalen und Kerne gegessen. Bei einer Massenernte lassen sich die Früchte auch einige Zeit in einem kalten Kühlschrank aufbewahren.
Triebe einkürzen
Um die Pepinos über mehrere Jahre nutzen zu können, bietet sich eine kühle und helle Überwinterung an. Gut geeignet sind frostfreie, aber nicht zu warme Wintergärten, gut eignen sich auch kühle, helle Flure und Treppenhäuser oder wenig geheizte Räume, wo sie einen Platz direkt hinter der Fensterscheibe erhalten. Die Pflanzen bekommen dort nur noch wenig Wasser und werden überhaupt nicht mehr gedüngt. Je schlechter der Standort ist, desto mehr verliert die Pflanze an Blättern und entwickelt dünne Triebe. Das ist jedoch kein Problem, da sie im zeitigen Frühjahr, am besten im März, radikal eingekürzt wird, sodass nur die kräftigen Triebe übrig bleiben. Auch ein jährliches Umtopfen zu diesem Zeitpunkt in etwas größere Gefäße ist sinnvoll. Als Depotdüngung wird zur neuen Erde etwas Hornspäne gegeben.
Wem diese Überwinterung zu aufwendig ist, der kann sich im Herbst Grünstecklinge schneiden und daraus über Winter im Haus neue Pflanzen ziehen.