Nordwest-Zeitung

Gute Pflege führt zur erfolgreic­hen Ernte

Pflanzen brauchen ausreichen­d Feuchtigke­it – Hoher Nährstoffb­edarf

- VON PETER BUSCH

Entspreche­nd dem hohen Wasserbeda­rf der Gurkengewä­chse ist immer auf ausreichen­d Feuchtigke­it zu achten. Fehlt sie, sind Wachstumss­törungen und ein Bitterwerd­en der Früchte die Folge.

Gleichzeit­ig wollen die oberirdisc­hen Pflanzente­ile nicht gern mit Wasser in Berührung kommen, was das Gießen erschwert. Es hat sich daher bewährt, große Tontöpfe mit einem Volumen von etwa zwei Litern zu drei Viertel in den Boden einzugrabe­n. Das hineingego­ssene Wasser gelangt direkt an die Wurzeln, und die Blätter und Früchte bleiben trocken.

Zum Gießen eignen sich Regenwasse­r oder abgestande­nes Leitungswa­sser. Gurken reagieren empfindlic­h auf Chlor und kaltes Gießwasser, Wasser aus der Leitung ist von daher problemati­sch. Dem hohen Nährstoffb­edarf der Pflanzen trägt man Rechnung, indem alle zwei Wochen verdünnte Jauche aus Brennnesse­ln, Schachtelh­alm oder altem Mist, 1:10 mit Wasser verdünnt, gegeben wird. Eine Handvoll Steinmehl pro Gießkanne sorgt für alle wichtigen Spurenelem­ente.

Gurken sind Flachwurzl­er, die ihren Nährstoffb­edarf aus den oberen Zentimeter­n des Mutterbode­ns decken. Die kontinuier­liche Aufbringun­g einer Mulchschic­ht aus Grasschnit­t, Kräutern oder Ernterücks­tänden sorgt zusätzlich für die nötige Düngung und verhindert ein Austrockne­n des Bodens. Während Gewürzund Schälgurke­n am Boden wachsen, benötigen Salatgurke­n Rankstütze­n. Eine schräg gestellte Baustahlma­tte, ein Pfahl oder Schnüre sind geeignet, um die Pflanzen hochzuleit­en.

Um die Schlangeng­urkenpflan­zen nicht zu sehr in ihrem Wachstum zu bremsen, belässt man unterhalb von 80 Zentimeter­n höchstens zwei bis drei Gurken. Über 80 Zentimeter Höhe werden die Seitentrie­be nach zwei Fruchtansä­tzen eingekürzt. Bei guten Pflegebedi­ngungen erhält man dann pro Pflanze zwei bis drei Dutzend Gurken.

 ?? BILD: PETER BUSCH ?? Besonders gut gedeihen veredelte Schlangeng­urken in Gewächshäu­sern, wo sie an Rankgerüst­en nach oben wachsen.
BILD: PETER BUSCH Besonders gut gedeihen veredelte Schlangeng­urken in Gewächshäu­sern, wo sie an Rankgerüst­en nach oben wachsen.

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