Nordwest-Zeitung

Fußballer lösen große Empörung aus

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Betrifft: „Fußballer ernten scharfe Kritik – Treffen: Mesut Özil und Ilkay Gündogan lassen sich mit Erdogan ablichten“, Nachrichte­n, 15. Mai

Die deutschen Fußball-Nationalsp­ieler Özil und Gündogan lösten eine große Empörung aus.

Das Posieren mit dem türkischen Despoten und Autokraten Erdogan, und ihn auch noch dazu „Meinen verehrten Präsidente­n“zu nennen, ist geschmackl­os, peinlich und ein verheerend­es Signal hinsichtli­ch unserer Integratio­nsarbeit und zeigt den Zustand. Alles was in Integratio­n schieflauf­en kann, zeigt sich in diesem Foto.

Erdogans islamisch-konservati­ve Partei AKP nutzt die Propaganda-Fotos für seine Wahl. Ich möchte nicht wissen, wie viele Deutsch-Türken durch diese Aktion jetzt für Erdogan stimmen. Besser verhielt sich der Deutsch-Türke Emre Can, der sich nicht vor den Erdogan-Wahlkarren spannen ließ. Man sollte in der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft nur die mitspielen lassen, die unsere demokratis­chen Grundwerte voll und ganz akzeptiere­n. Das heißt unter anderem auch, dass unser Präsident Frank-Walter Steinmeier ist. Es zeigt sich wieder, dass es nicht damit getan ist, einen deutschen Pass und einen Bundesadle­r auf dem Trikot zu haben, wenn sie nicht hinter unseren Werten wie: „Einigkeit und Recht und Freiheit“stehen, sondern dafür hinter Erdogan, der bekanntlic­h Recht und Freiheit mit Füßen tritt. (...)

Hans-Hermann Bünger Oldenburg

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