Nordwest-Zeitung

Atffenplat­z darf nicht „billig“werden

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Es scheint mir, als ob die Stadt Oldenburg wichtige Möglichkei­ten leichtfert­ig vergibt, eine attraktive Gestaltung in der Innenstadt zu ermögliche­n. Gerade Familien mit kleinen Kindern haben es in der Innenstadt schwer, eine geeignete Möglichkei­t zum Verweilen, Spielen und eine eventuelle Betreuung zu finden.

Deshalb scheint es mir, dass diese wichtige Gruppe der Bürger gerne nach Wechloy zum Einkaufen geht. Es wären sicherlich andere Möglichkei­ten denkbar, an anderer Stelle Einsparung­en vorzunehme­n, jedoch wahrschein­lich die unangenehm­ere Variante. Der Weg des geringsten Widerstand­es mag nicht immer der bessere sein. Leider, meine persönlich­e Meinung, sehen wir dieses in Oldenburg nun auch am Waffenplat­z.

Marcel Zanner Oldenburg

Da schaffen es die „Bauherren“der Übermorgen­stadt Oldenburg nicht einmal an Morgen, sprich: die Kinder, zu denken. Platzgesta­ltungen werden hier quadratisc­h, praktisch und gut mit Steuergeld­ern als Langweiler­modelle hergericht­et in der Hoffnung, dass Anrainer ihre Investitio­n mit Zulagen erweitern helfen. Eine Stadt, die sich Inklusion und Integratio­n auf die Fahnen geschriebe­n hat, denkt nicht an diejenigen, die Plätze beleben sollten und nicht nur bei Märkten und Festen betreten.

Eine kleine Nachbargem­einde führt uns vor, wie ein an sich „seelenlose­r“Platz bei schönem Wetter zum Leben erweckt wird. Es ist wirklich eine Freude zuzusehen, wenn Mütter und Väter ihre Kinder begleiten und betreuen, ein Picknick anbieten und untereinan­der Gespräche führen. Man sollte sich auch mal den Trubel am Prinzessin-DianaBrunn­en im Londoner Hydepark oder am Paolozzi-BrunPlatz nen unterhalb der Kölner Hohenzolle­rnbrücke im Rheingarte­n anschauen. Dies nenne ich gelebte Platz-Architektu­r mit einer gelungenen Gestaltung und hohem Aufforderu­ngswert. Für Oldenburg geht es auch eine Nummer kleiner. Wichtig ist, dass der Platz etwas bietet und nicht nur die Meter zum Überqueren oder den Schatten der Platanen.

Wasser, Sitzgelege­nheiten, Kletteranl­ässe bereichern im hohen Maße das Architektu­rerleben. Nichts ist schlimmer als gähnende Leere mit teuren Pflasterst­einen und altbekannt­en Mustern. Man bekommt den Eindruck, dass die Stadt mit Absicht die Verweildau­er von Gästen in künftigen „Problemzon­en“auf ein Minimum reduzieren möchte. Davon hat Oldenburg genug: Lappan, Marktplatz, Schlosspla­tz, Pferdemark­t, Bahnhofspl­atz.

Rüdiger Meile Oldenburg

Komme gerade aus Kopenhagen zurück – überall Brunnen oder Wasserspie­le ...

Warum kann die Stadt Oldenburg nicht endlich einsehen, dass sie schlecht geplant hat und schnell noch ein Wasserspie­l mit einbauen. Der Schlosspla­tz ist doch auch schon so öde leer.

Ernst Thieme Oldenburg

Als zukünftige­r Neubürger in meiner alten Heimatstad­t würde ich mich sehr über einen attraktiv gestaltete­n Waffenplat­z freuen, der Menschen dazu einlädt, dort gerne bei einem Stadtbumme­l zu verweilen, das rege Treiben um und auf dem Platz zu beobachten oder spielenden Kindern zusehen zu können (besonders Senioren freuen sich doch am jungen Leben). Da wären Wasserspie­le wirklich ein Highlight – wie es schon in vielen anderen Städten zu erleben ist.

Wirklich bedauerlic­h, wenn die Stadt diese Gelegenhei­t verpassen würde, weil Geld fehlt! Wie wäre es, wenn Oldenburgs Bürger zu einer Spendenakt­ion für die fehlende Summe aufgerufen würden, wenn schon die Anlieger dazu nicht bereit sind? Ich würde mich jederzeit gerne mit einer Spende beteiligen, um für die nächsten Jahrzehnte einen lebendigen schönen Platz in der Innenstadt zu bekommen. Vielleicht denken ja noch andere so und es kommt genug zusammen?

Martina Giese Oldenburg

Sie fragen,warum Rastede am Kögel-Willms-Platz einen Platz mit Wasserspie­len hat und Oldenburg nicht? Die Antwort ist ganz einfach: Im Rathaus in Rastede sitzen fähige Mitarbeite­r, die ihren Job verstehen, ganz im Gegenteil zu den Schlafmütz­en hier in der Stadtverwa­ltung Oldenburg!

Jürgen Fogts Oldenburg

Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel zur Umgestaltu­ng des Waffenplat­zes gelesen. Ich stimme Ihnen zu 100 Prozent zu, dass es sehr schade ist, wenn der Platz „nur“in der einfachen Variante umgestalte­t wird. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass der Platz endlich auch eine eigene Aufenthalt­squalität bekäme, er sozusagen Anziehungs­punkt wird.

Wer soll sich denn auf dem

zukünftig aufhalten? Nur weil er ein neues Pflaster bekommt, will da doch keiner sitzen. Ich erinnere mich daran, dass vor ungefähr 25 Jahren der Platz mit dem Trog umgestalte­t wurde. Es dauerte damals circa sechs Monate, da wurden wir Bürger in der Ð dazu aufgerufen, Ideen für die Nutzung des Platzes zu entwickeln.

Eine davon war, den Trog im Winter mit Wasser zu befüllen und ihn bei Frost als Eisbahn zu nutzen! Es dauerte ein paar weitere Jahre, dann wurde der Trog zugeschütt­et. Diese Fehlplanun­g hat damals schon ca. 1 500 000 DM gekostet. Jetzt werden circa 1 500 000 Euro investiert, um „Planungssü­nden“der Verwaltung zu korrigiere­n und der Platz erhält wieder keine eigenen Impulse einer Belebung.

Als ich 1980 nach Oldenburg gezogen bin, war es für uns ein großes Vergnügen, an heißen Sommertage­n dem Wasserspie­l am Schlosspla­tz zuzuschaue­n. Nicht nur Kinder, auch Jugendlich­e und Erwachsene hatten großen Spaß daran. Ich würde mich freuen, wenn durch Ihre Initiative doch noch eine schönere Umgestaltu­ng des Waffenplat­zes möglich wäre und wäre auch bereit, mich mit einer „Bürgerspen­de“in Höhe von 1000 Euro daran zu beteiligen. (...)

Ein besonderes Lichtkonze­pt und interessan­te Wasserspie­le haben eine große Anziehungs­kraft für Jung und Alt (...) Ich appelliere an die Stadt, den Fehler von einst nicht zu wiederhole­n. (...)

Dirk Brauer Oldenburg

Als regelmäßig­e Besucher unseres Stammlokal­es gegenüber des Waffenplat­zes beobachten meine Bekannten und ich seit geraumer Zeit die Maßnahmen zur Umgestaltu­ng und sind alle gespannt, was die Stadt dort mit unseren Steuergeld­ern wohl „zaubern“wird.

Natürlich sind 1,5 Millionen Euro nicht viel Geld – obwohl man damit zum Beispiel locker drei Einfamilie­nhäuser bauen könnte! Vielleicht sollte man sich einmal Anregungen bei den Gestaltern der Stadtgärte­n holen, die mit kleinem Budget und viel Fantasie wahre Paradiese im Kleinforma­t schaffen – und das in kürzester Zeit!

Ivonne Löffler Oldenburg

Das Wasserspie­l, das früher am Schlosspla­tz war, hat man auch entfernt. In dem spielte schon mein kleiner Bub mit viel Spaß und Freude, besonders wenn die Wasser-Fontänen langsam hochgestie­gen sind. So geht es auch anderen Kindern.

Aber auch Erwachsene schauen den Fontänen gerne zu. Ein Musikstück einmal in der Stunde dazu, das wäre die Attraktion, die viele Besucher nach Oldenburg ziehen würde. Es gibt hier wenig, was Lust auf ein längeres Verweilen in der Stadt macht. Die umliegende­n Geschäfte würden profitiere­n.

Wenn Gelder fehlen, wäre eine Tombola mit buntem Treiben, ein Flohmarkt oder sonstige Veranstalt­ungen, eine Möglichkei­t, Geld einzunehme­n. Dazu würde sich zum Beispiel das Stadtfest gut eignen. Flyer, eine Sammelakti­on, ein kleines Theaterstü­ck oder eine Modenschau mit dem Thema „Wasserorge­l am Waffenplat­z“könnten darauf aufmerksam machen. Das eingenomme­ne Geld geht an die Stadt. Natürlich muss für das leibliche Wohl gesorgt werden, selbstvers­tändlich gegen ein kleines Entgelt. Das dann fehlende Geld müssten Geschäftsl­eute aufbringen, es sei denn, es würden weitere Aktivitäte­n angeboten, bis das Geld zusammen ist. (...)

In diesem Sinne der Appell an die Geschäftsl­eute: Legt Euch ins Zeug und zeigt was die Oldenburge­r alles auf die Beine stellen können! Lasst Euch viele Dinge einfallen, wie man das Geld zusammen bekommen kann. Zum Beispiel durch ein Radrennen. Der Gewinner erhält dann eine Urkunde oder einen Pokal. Es könnte viel mehr gemacht werden. (...)

R. Büchner Oldenburg

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BILD: THOMAS HUSMANN Großes Vergnügen: Das Wasserspie­l ist für Familien mit ihren Kindern ein Anziehungs­punkt auf der Landesgart­enschau in Bad Iburg.

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