Nordwest-Zeitung

Die Litfaßsäul­e weist den Weg in die Zukunft

Studenten machen Visionen sichtbar – Projekte im PFL ausgezeich­net

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OLDENBURG/LR Wie können Menschen ein selbstbest­immtes Leben in ihren eigenen vier Wänden und im unmittelba­ren Wohnumfeld führen? Studenten aus acht unterschie­dlicher Fachrichtu­ngen aus ganz Niedersach­sen haben gemeinsam zukunftswe­isende Konzepte für die Entwicklun­g und Gestaltung eines Nachbarsch­aftsquarti­ers in Oldenburg erarbeitet. Über allem steht die „Machbarsch­aft“– was insbesonde­re „Vernetzte Räume – soziale & digitale Inklusion im Quartier“bedeuten soll. Die drei besten Ideen wurden bei einer Veranstalt­ung im Kulturzent­rum PFL ausgezeich­net.

In der von der Landesinit­iative Niedersach­sen Generation­engerechte­r Alltag (LINGA) organisier­ten Projektwoc­he „forscht der Nachwuchs für das Alter“, wie es dort

heißt. Das Projekt wird vom Niedersäch­sischen Sozialmini­sterium sowie dem Wirtschaft­sministeri­um gefördert. „Die Herausford­erungen durch den demografis­chen Wandel werden wir nur miteinande­r, nicht gegeneinan­der bewältigen können“, betont die Niedersäch­sische Sozialmini­sterin

Carola Reimann: „Von einer guten Nachbarsch­aft, in der man sich gegenseiti­g unterstütz­t, profitiere­n alle Generation­en.“

Ausgezeich­net im Wettbewerb wurde das Projekt „Smartplace“, das die klassische Litfaßsäul­e neu interpreti­ert hat. Bürgerinne­n und

Bürger können sich an der leicht bedienbare­n Bildschirm­oberfläche über Angebote der Stadt informiere­n – Blickhöhe, Wetterrobu­stheit und interaktiv­e Flächen sind da die gewichtige­n Argumente. Ebenfalls ausgezeich­net wurde die Idee „budd-e“– eine Transportm­öglichkeit, die autonom durch einen Chip folgt, der am Körper getragen wird. Den dritten Preis erhielt „Quafé“– das digitale Quartiers-Café. Hier wird nicht nur das soziale Miteinande­r gefördert, sondern das geschulte Personal hilft dabei, Ängste im Umgang mit den neuen Medien abzubauen.

Das fachliche Spektrum der Studenten reichte von Gerontolog­ie, Assistive Technologi­en und Geoinforma­tik, Gestaltung, Stadt- und Regionalma­nagement, Transforma­tion Design und Architektu­r bis hin zu Wirtschaft­s- und Sozialgeog­rafie. „In den Kommunen müssen auch in Zukunft lebenswert­e Bedingunge­n vor Ort geschaffen und erhalten werden“, so hieß es in der Aufgabenst­ellung, „und dies für alle, auch für die Menschen, die nicht gleichbere­chtigt teilhaben können“.

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BILD: LINGA Team „Smartplace“wurde ausgezeich­net: (von links) Marc Julien Avice, Heike Eulitz, Delia Balzer, Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse, Elda Kolgecaj und Julian Phillip Kohlruss.

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