Schlagabtausch vor der Delegiertenversammlung
Abteilungsleiter bemängelt fehlende Transparenz – Vorstand weist Kritik zurück
SAD NRUG/FA Im Vorfeld der Delegiertenversammlung der TSG Hatten-Sandkrug am Mittwoch, 6. Juni, 19.30 Uhr (Waldschule) kündigt der Abteilungsleiter der Tischtennisabteilung, Jens Büsselmann, an, insbesondere beim Tagesordnungspunkt Finanzbericht nicht zuzustimmen. Als Abteilungsleiter müsse er die Interessen der Tischtennisabteilung vertreten.
Büsselmann kritisiert, dass zum Zeitpunkt einer Abteilungsversammlung die Tagesordnung der Delegiertenversammlung nicht bekannt gewesen sei. „Wie soll ich ein Votum der Abteilung erhalten, wenn ich nicht darüber informiert werde, welche Beschlüsse wir auf der Delegiertenversammlung fassen müssen?“, fragt er. Die Beitragserhöhung stehe noch nicht einmal auf der Tagesordnung und solle trotzdem beschlossen werden. „Wir werden sehen, ob das überhaupt möglich ist“, so Büsselmann. Er erwarte vom Vorstand konkrete Antworten – auch über die Verwendung sämtlicher aufgenommener Kredite.
Der Abteilungsleiter und ehemalige TSG-Vorsitzende kritisiert, dass er den Jahresabschluss 2017 noch nicht einsehen durfte – „trotz mehrfacher Anfragen hat der Vorstand auf mehrmaliges Anfragen bis heute nicht reagiert.“Er sehe es kritisch, dass nun eine Finanzordnung verabschiedet werden solle, die dem Vorstand die Vollmacht erteilt, Darlehen ohne Zustimmung der Delegierten aufzunehmen, so Büsselmann. „Der Vorstand leistet durchweg gute Arbeit, das ist unbenommen. Doch im Rahmen der Auskunftspflicht sollte der Vorstand offen und tatsachengetreu gegenüber der Mitgliedschaft auftreten.“
Der 1. Vorsitzende der TSG, Günter König-Kruse, weist diese Kritik zurück. Auf besagter Abteilungsleiterversammlung, an der auch Büsselmann teilgenommen habe, sei vor etwa zwei Wochen alles zur Finanzordnung vom Vorstand „ausführlich“vorgestellt worden. Es hätte auch Gelegenheit zu Nachfragen gegeben. „Die hat Herr Büsselmann aber nicht genutzt.“
Die moderate Beitragserhöhung (um 1 Prozent) sei gekoppelt an den Verbraucherindex und so bereits 2017 von der Delegiertenversammlung beschlossen worden. „Das ist effektiver als größere Erhöhungen alle sechs Jahre vorzunehmen – und auch transparenter“, so der Vorsitzende.