Nordwest-Zeitung

Wege aus der Schuldenfa­lle suchen

Aktionswoc­he hilft Betroffene­n und vermittelt Perspektiv­en

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„Weg mit den Schulden“lautet das Thema der bundesweit­en Aktionswoc­he Schuldnerb­eratung vom 4. bis 8. Juni 2018, die jährlich von den Wohlfahrts- und Fachverbän­den veranstalt­et wird.

„Weg mit den Schulden“lautet das Thema der bundesweit­en Aktionswoc­he Schuldnerb­eratung vom 4. bis 8. Juni 2018, die jährlich von den Wohlfahrts- und Fachverbän­den veranstalt­et wird. Im Mittelpunk­t steht in diesem Jahr das Aufzeigen von Wegen aus den Schulden durch die soziale Schuldnerb­eratung. Die AG Schuldnerb­eratung der Verbände (AG SBV) als Trägerin der Aktionswoc­he versteht das diesjährig­e Motto durchaus doppeldeut­ig. Hildegard Klose, langjährig­e Insolvenzu­nd Schuldnerb­eraterin im Beratungsz­entrum Bramloge, erläutert dies so: „Zum einen sollen die Schulden wegfallen, zum anderen suchen die Schuldneri­n oder der Schuldner den Weg in die Schuldenfr­eiheit.“Vor diesen Fragen stehen in Deutschlan­d gut 6,85 Millionen Menschen, die als überschuld­et gelten. Die Probleme der Betroffene­n, so Klose, sind vielschich­tig. Die Fragen nach der Existenzsi­cherung, des Umgangs mit der schwierige­n Situation und der Belastung auch für die Kinder in der Familie bedürfen der fachlichen Unterstütz­ung durch die soziale Schuldnerb­eratung der Verbände. Die soziale Schuldnerb­eratung unterstütz­t die Überschuld­eten und zeigt ihnen Wege auf, mit den Schulden umzugehen und aus den Schulden zu kommen. Ziel sei es, Überschuld­eten zu helfen und wieder eine neue Lebenspers­pektive zu vermitteln.

Um dies erreichen zu können, hat die AG SBV für die diesjährig­e Aktionswoc­he vier Kernforder­ungen erhoben:

 eine bedarfsdec­kende Existenzsi­cherung muss in jedem Fall gewährleis­tet sein  ein gesetzlich­er Rechtsansp­ruch auf Schuldnerb­eratung müsse unabhängig vom Einkommen eingeführt werden (hier hat die AG SBV gerade einen Vorstoß im Rahmen des Sozialgese­tzbuches XII unternomme­n)

 in ganz Deutschlan­d müsse die Beratung bedarfsger­echt ausgebaut und Prävention zur Ver- und Überschuld­ung gefördert werden

 die Finanzieru­ng der Beratungss­tellen müsse auskömmlic­h gesichert sein

Diplom-Kauffrau Hildegard Klose

Insolvenz- und Schuldnerb­eraterin im Beratungsz­entrum Bramloge

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