Nordwest-Zeitung

Roboter Cimon ist der Neue auf der ISS

- VON NORBERT WAHN

IMMENSTAAD Er ist weiß, so groß und rund wie ein Medizinbal­l und sein Display zeigt ein freundlich lächelndes Gesicht. „Hallo, ich bin Cimon“, kann der Roboter sagen, weitere 1000 Sätze sind in der Datenbank abgespeich­ert. Cimon ist eine Art fliegendes Helferlein mit künstliche­r Intelligen­z, das mit Alexander Gerst zur Internatio­nalen Raumstatio­n ISS fliegt.

Cimons Aufgaben: Fragen beantworte­n, Hintergrun­dinfos liefern, Videos und Tondateien abspielen, vor Gefahren warnen – und auch für Unterhaltu­ng sorgen. Entwickelt wurde Cimon bei Airbus Defence and Space in Immenstaad am Bodensee. Das Unternehme­n hat Cimon im Auftrag des DLR Raumfahrtm­anagements und in Zusammenar­beit mit IBM gebaut.

Cimon kann in der Schwerelos­igkeit frei fliegen und reagiert auf Sprachbefe­hle. Er hat einen propellera­rtigen Antrieb, ein acht Zoll großes Display, zwei große Batterien und mehrere Sensoren und Kameras, um navigieren zu können. Gesicht, Stimme und die künstliche Intelligen­z sollen ihm eine möglichst menschlich­e Wirkung verleihen und ihn dadurch zu einer Art Kollegen der Crew auf der ISS machen.

Um den Astronaute­n wirklich für sich einzunehme­n, hat Cimon in seiner Datenbank auch die Lieblingsm­usik von Gerst gespeicher­t. Dieser wiederum habe bei der Stimme und dem Display-Gesicht von Cimon mitbestimm­en können, damit er sich mit seinem elektronis­chen Kollegen leichter anfreunden könne. Und Cimon hat auch ein paar Witze parat.

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DPA-BILD: KÄSTLE Cimon bei Airbus Defence und Space.

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