INKLUSION IM FOKUS
Der Landesrechnungshof
rügt einen „Wildwuchs“bei Inklusion an den Schulen. Es gebe teure Parallelstrukturen, große regionale Unterschiede und einen wenig effizienten Umgang mit Ressourcen. Kritik erntet, dass das Land an der Doppelstruktur von Förder- und Regelschulen festhalten will. Wegen der kleineren Klassen seien im Grundschulbereich die Kosten für Förderschulen mehr als doppelt so hoch wie die für Regelschulen, die Förderkinder unterrichteten.
Das Parallelangebot
von Förderschulen und inklusiv arbeitenden Regelschulen verschärfe zudem den Personalmangel an den Schulen.
Große Unterschiede
existieren bei den Inklusionsquoten von 0,5 Prozent bei Gymnasien und 14,6 Prozent an Hauptschulen. Bei Fortsetzung dieses Trends sei nicht auszuschließen, dass Hauptschulen innerhalb weniger Mahre den Status faktischer Förderschulen erlangten.
Kultusminister
Grant Hendrik Tonne (SPD) warnt davor, „inklusive Bildung ausschließlich unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit zu betrachten“. Richtig sei, dass die Inklusion in den verschiedenen Regionen unterschiedlich weit fortgeschritten sei. Die Lehrergewerkschaft GEW fordert, das teure Doppelsystem bei der Inklusion abzuschaffen.