Diese Vier vertreten Werder in Russland
Welche Bremer bei der WM dabei sind und welche Rolle sie in ihren Nationalteams spielen
Der Schwede Augustinsson und der Däne Delaney sind in ihren Teams gesetzt. Der Serbe Veljkovic und der Japaner Osako müssen um ihren Platz kämpfen.
BREMEN/OLDENBURG In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist Werder Bremen seit einiger Zeit nicht mehr vertreten. Der letzte Fußballer, der als Profi des Bundesligisten gleichzeitig auch im DFB-Trikot auflief, war Serge Gnabry im vergangenen Jahr. Kleine Hoffnungen durfte sich bis zuletzt Max Kruse machen, doch der Stürmer wurde von Bundestrainer Joachim Löw nicht berücksichtigt. Und dennoch gibt es vier Profis, die den Verein SV Werder ab dem 14. Juni auf der WM-Bühne vertreten. MILOS VELJKOVIC
Der Serbe feierte in dieser Saison seinen großen Durchbruch in Bremen. Mit nur 22 Jahren lief er in 30 von 34 Erstligaspielen für Werder auf, machte in der Innenverteidigung einen sehr soliden Job und drängte sich so für den serbischen WM-Kader auf. Trainer Mladen Krstajic, selbst von 2000 bis 2004 an der Weser aktiv, verhalf Veljkovic am 10. November 2017 zum A-Länderspieldebüt in einem Freundschaftsspiel Mit den Serben dabei: Milos Veljkovic
gegen China (2:0). Seitdem gehört der Linksfuß zum Kader, dennoch kommt er erst auf zwei Einsätze und gehört nicht zur Stammelf. Ohnehin dürfte es für die Serben in einer Gruppe mit Brasilien, der Schweiz und Costa Rica schwer werden, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. LUDWIG AUGUSTINSSON
Erst seit einem Jahr in Bremen unter Vertrag, aber schon eine feste Größe auf der linken Abwehrseite. Der Schwede kam auf 29 Bundesligaeinsätze und ist seit dieser WM-Qualifikation auch aus der ersten Elf seines Heimatlandes nicht mehr wegzudenken. Der 24Jährige (14 Länderspiele) trifft in Gruppe F auf Deutschland, Mexiko und Südkorea. Die Schweden haben ordentliche Chancen auf die Runde der In Schweden gesetzt: Ludwig Augustinsson
letzten 16, wurden in ihrer Qualifikationsgruppe hinter Frankreich und vor den Niederlanden Zweiter und schalteten in den WM-Playoffs Italien aus. „Andere Mannschaften sind individuell besser besetzt, aber mit unserem Teamgeist können wir viel erreichen. Wenn der Gegner den Ball hat, dann verteidigen alle mit hoher Disziplin und viel Herz“, beschrieb er die Stärken Schwedens im ÐInterview. THOMAS DELANEY
Mit Thomas Delaney ist das so eine Sache. Bis zum 30. Juni vertritt der dänische Mittelfeldmotor den SV Werder, für den er in 32 Bundesligaspielen in dieser Saison unersetzlich war. Wechselt der 26-Jährige allerdings wie anvisiert noch vor der WM – Borussia Bei Dänen beliebt: Thomas Delaney
Dortmund gilt als Favorit – wird er ab dem 1. Juli für einen anderen Verein geführt. In jedem Fall aber ist Delaney Stammspieler bei den Skandinaviern, wird in seiner Heimat aufgrund der hohen Kampfbereitschaft geschätzt. Delaney kommt auf 26 Länderspiele mit vier Toren, was für einen Mittelfeldspieler ein guter Wert ist. Hinter Frankreich dürften die Dänen im Duell mit den Mannschaften aus Australien und Peru gute Chancen haben, sich für die K.o-Runde zu qualifizieren – und auch in den Ausscheidungsspielen wäre „Danish Dynamite“durchaus eine Überraschung zuzutrauen. YUYA OSAKO
Der Japaner stellt aus Bremer Sicht den Gegenpart zu Delaney dar. Bis zum 30. Juni wird Kämpft in Japan um Platz: Yuya Osako er als Spieler seines aktuellen Vereins 1. FC Köln geführt, danach als Bremer, für die er künftig aufläuft. Um bei der WM noch als Werder-Profi aufzulaufen, müsste Osako mit seinem Team aber die Vorrunde überstehen, denn das letzte Gruppenspiel gegen die Auswahl von Polen steht am 28. Juni auf dem Programm. Zudem spielen Kolumbien und Senegal in der vielleicht ausgeglichensten aller Gruppen, in der es keinen großen Favoriten gibt. Der 28jährige Osako hat bislang 27 Länderspiele für die Japaner absolviert und dabei sieben Tore erzielt. Nach einer durchwachsenen Saison beim Bundesliga-Absteiger aus Köln pendelt er in der japanischen Heimat zwischen Anfangsformation und Bankplatz.