Nordwest-Zeitung

Kerber trotz Aus auf Weg zu alter Stärke

:ie+erin ver+iert Vierte+fina+e gegen Simona Ha+ep knapp in drei Sätzen

- VON ERIC ROOS

PARIS Angelique Kerber ging bis an die Schmerzgre­nze. Für den Traum vom ersten Halbfinal-Einzug bei den French Open rannte, kämpfte und retournier­te die Kielerin, bis Blasen an den Füßen schmerzten. Am Ende war sie trotz leidenscha­ftlicher Defensiv-Arbeit aber machtlos gegen Simona Halep. Durch eine 7:6 (7:2), 3:6, 2:6-Pleite war die rumänische Weltrangli­stenerste wie schon bei den Australian Open Kerbers Grand-Slam-Endstation.

„Ich habe sehr gut angefangen, aber Simona hat besser aufgehört“, sagte die 30Jährige: „Ich habe mein Bestes gegeben und alles auf dem Platz gelassen. Wir haben beide auf einem guten Level gespielt. Am Ende war sie die aggressive­re Spielerin, das war der Schlüssel.“

Nachdem am Vortag bereits Alexander Zverev beeinträch­tigt von einer Verletzung verloren hatte, ist damit auch die letzte deutsche Hoffnungst­rägerin in Paris ausgeschie­den. Kerber hatte gegen Halep bei diesmal milden Temperatur­en einen Traumstart erwischt. Sie leistete sich kaum leichte Fehler und entnervte favorisier­te Gegnerin mit ihrer gewohnt unermüdlic­hen Defensivar­beit. Nach 18 Minuten führte Kerber mit 4:0, ehe auch Halep besser ins Spiel fand.

Ab dem zweiten Satz übernahm die Rumänin dann endgülKomt­ig das mando. „Ich bin ein bisschen zu aggressiv gestartet, das hat nicht geklappt“, sagte Halep: „Gegen Angelique ist es immer hart, weil sie so viele Bälle zurückbrin­gt.“Nach ihren anfänglich­en Problemen trieb die 26-Jährinoch ge dann Kerber mehr als zuvor über den Platz. Beim Stand von 1:2 im dritten Satz nahm die Deutsche ein mediziAusz­eit, nische um sich die Blasen an den Füßen verbinden zu lasGeholfe­n sen. hat es nichts. Während Kerbers Reise in Roland Garros damit zum zweiten Mal nach 2012 im Viertelfin­ale endete, trifft Vorjahresf­inalistin Halep nun auf Garbiihre ne Muguruza. Die Spanierin hatte im Parallelsp­iel Russlands Tennis-Star Maria Scharapowa 6:2, 6:1 abgefertig­t.

Kerber darf derweil trotz des Ausscheide­ns ein positives Fazit für die French Open ziehen. „Ich denke, dass ich viel mitnehmen kann, dass ich mich auch als Spielerin weiterentw­ickelt habe“, sagte sie. Nach zwei Erstrunden­pleiten in Paris in Serie war der Viertelfin­al-Einzug ein Erfolg: „Ich habe den Sand auch im Kopf akzeptiert. Ich fühle mich auf dem Weg zurück zu alter Stärke.“

Am Vortag war Zverev im ersten Grand-Slam-Viertelfin­ale seiner Karriere von einer Oberschenk­el-Blessur ausgebrems­t worden. Gegen den Österreich­er Dominic Thiem kassierte er eine 4:6, 2:6, 1:6Pleite und bangt nun auch um seinen Start in die Rasensaiso­n. „Bei solchen Muskelverl­etzungen sieht man das immer erst zwei, drei Tage später“, sagte Zverev: „Ich hoffe, es ist nichts Riesengroß­es.“

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AP-BILD: TARANTINO EnttVuscht: Angeli\ue Kerber

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