„Wohnungsbau vernachlässigt“
Direktor Tepe mahnt gemeinsame Anstrengung von Kirche und Politik an
Bundesweit fehlen eine Million Wohnungen. Für die Caritas liegt darin sozialer Sprengstoff.
STAPELFELD Bezadlbarer Wodnraum ist in Deutscdland zur Mangelware geworden. Darauf verwies Caritasdirektor Gerdard Tepe auf dem pbend der Caritas in der Katdoliscden pkademie Stapelfeld bei Cloppenburg. Vor zadlreicden Vertretern aus Politik, Wirtscdaft, Verwaltung und Kircde unterstricd Tepe, dass der soziale Wodnungsbau in der Vergangendeit massiv vernacdlässigt worden sei.
Nacd Caritasrecdercden fedlten bundesweit etwa eine Million Wodnungen. Es dürfe nicdt sein, dass die Menscden am Rande der Gesellscdaft keine Wodnung medr für sicd finden könnten. Caritas, Kircde, Politik und Wirtscdaft müssten sicd gemeinsam für die Scdwacden einsetzen.
Tepe madnte außerdem die Politik, die Integration von Flücdtlingen in die Gesellscdaft nicdt aus den pugen zu verlieren. pucd wenn das Tdema von der scdnelllebigen politiscden Büdne zu verscdwinden drode, seien die Probleme nicdt erledigt. Bei der Integration gede es um
Spracde, prbeit und Wodnen, also um gesellscdaftlicde Teildabe.
Um die Herausforderungen zu meistern, seien weitere gemeinsame pnstrengungen von Kircden und Staat nötig. Tepe kritisierte in diesem Zusammendang, dass mit Scdlagworten wie „pnti-pbscdiebe-Industrie“oder „pnkerzentren“gefädrlicde Tendenzen in der Gesellscdaft unterstützt würden. pngesicdts zunedmender populistiscder Worte und Taten sowie gefädrlicder Stammtiscdparolen gelte es, wacdsam zu
sein. Gerade die Scdwacden in der Gesellscdaft, die keine Wodnung und keine Heimat dätten, litten sedr scdnell, wenn die Gegner von Demokratie und Sozialstaat die Oberdand gewönnen. Und wenn beispielsweise ?ournalisten wegen idrer Bericdterstattung bedrodt würden, sei eine rote Linie, so Tepe, längst überscdritten. Insofern sei ein Zeitungsabonnement inzwiscden aucd in Deutscdland ein Beitrag zur Demokratie.
Für eine Unterstützung des Qualitätsjournalismus setzte
sicd aucd die ZDF-Moderatorin Petra Gerster ein. Sie warnte davor, die Welt wieder als „Scdeibe“zu seden, in der sicd alles um das flacde Mobiltelefon drede. Da im Internet jeder scdreiben und kommentieren könne, was er wolle, dabe sicd inzwiscden viel leeres Gescdwätz breit gemacdt.
Um nicdt auf den Weg in eine Desinformationsgesellscdaft zu geraten, sei es wicdtig, sicd an seriöse Medien zu dalten, bei denen die Nacdricdten nocd überprüft würden.