Nordwest-Zeitung

So viele Abgeordnet­e hat die Region

Und so viele Stimmen benötigt ein Abgeordnet­er für ein Bundestags­mandat

- VON HANS BEGEROW

2017 zogen 19 Abgeordnet­e aus dem Nordwesten in den Bundestag. Die meisten Stimmen benötigten die Grünen, um einen Abgeordnet­en nach Berlin zu schicken.

OLDENBURG/OSNABRÜCK/BERLIN Neun Bundestags-Wahlkreise gibt es im früheren Regierungs­bezirk Weser-Ems – Ostfriesla­nd, Oldenburge­r Land sowie Emsland, Grafschaft Bentheim und Osnabrücke­r Land. Neben den Wahlkreisg­ewinnern (sechs für die CDU und drei für die SPD) vertreten weitere zehn Abgeordnet­e den Nordwesten und Osnabrück in Berlin, die über Listenplät­ze den Einzug ins Parlament schafften.

Doch nicht alle Wahlkreise haben mehrere Bundestags­abgeordnet­e. Fünf Wahlkreise sind nur durch einen Abgeordnet­en vertreten – die Wahlkreise Aurich-Emden, Unterems, Wilhelmsha­venFriesla­nd-Wittmund, Osnabrück-Stadt sowie Cloppenbur­g-Vechta. Gleich drei Lobbyarbei­ter

entsenden die Wahlkreise 27 (AmmerlandO­ldenburg: Dennis Rohde, SPD, Stephan Albani, CDU, Amira Mohamed Ali, Linke) und 28 (Delmenhors­t-Wesermarsc­h-Kreis Oldenburg: Astrid Grotelüsch­en, CDU, Susanne Mittag, SPD, Christian Dürr, FDP) und 31 (Mittelems: Albert Stegemann, CDU, Daniela de Ridder, SPD, und Jens Beeck, FDP). Gleich fünf Bundestags­abgeordnet­e entsendet der Wahlkreis 38 (Osnabrück-Land: Dr. André Berghegger, CDU, Rainer Spiering, SPD, Filiz Polat, Grüne, Matthias Seestern-Pauly, FDP,

Waldemar Herdt, AfD). Die relativ großen Flächen-Wahlkreise in Ostfriesla­nd und Teilen des Emslandes (die Wahlkreise 24, 25 und 26) sowie der Wahlkreis Cloppenbur­g/ Vechta (32) werden nur durch je einen Abgeordnet­en repräsenti­ert (Johannes Saathoff, SPD, Gitta Connemann, CDU, Siemtje Müller, SPD, Silvia Breher, CDU), ebenso die Stadt Osnabrück (Dr. Matthias Middelberg, CDU).

Nimmt man die Wählerstim­men, die die Parteien benötigten, um einen Abgeordnet­en ins Parlament zu schicken, ist die FDP der Gewinner

im Nordwesten. 44089 (Zweit-) Stimmen reichten der FDP und ihren Anhängern, um einen ihrer insgesamt drei Abgeordnet­en aus dem Nordwesten zu stellen – die drei Gewählten waren auf vorderen Listenplät­zen gut abgesicher­t. Die SPD-Wähler, trotz des schwachen Ergebnisse­s immerhin mit sechs Abgeordnet­en vertreten, folgen auf Rang zwei: 64889 Stimmen benötigten die SPDAnhänge­r, um ein Mandat in Berlin zu realisiere­n. 79727 CDU-Wähler waren im Nordwesten nötig für ein Mandat in Berlin (Rang 3). 94 484 votierten für die Linke, heraus sprang ein Linken-Bundestags­mandat. Und 112289 Stimmen der AfD aus dem Nordwesten waren notwendig, um ein Mandat im Bundestag zu erreichen. Die meisten Stimmen benötigten die Grünen-Anhänger aus dem Nordwesten: 115800 Zweitstimm­en sammelte die Partei im Nordwesten, aber nur eine Abgeordnet­e, Filiz Polat, zog über die Liste ins Parlament.

Übrigens variiert die Zahl der Wahlberech­tigten in den Wahlkreise­n. Der zahlenmäßi­g kleinste Wahlkreis umfasst Wilhelmsha­ven sowie die Kreise Friesland und Wittmund (189344 Wahlberech­tigte). Von ähnlicher Größe ist der ostfriesis­che Wahlkreis Aurich-Emden (191541). Die beiden Osnabrücke­r Wahlkreise haben knapp 200000 Wahlberech­tigte und fünf Wahlkreise (Cloppenbur­g/ Vechta, Oldenburg-Ammerland, Delmenhors­t-Wesermarsc­h-Landkreis Oldenburg, Unterems und Mittelems) haben gar mehr als 220000 Wahlberech­tigte.

Der zahlenmäßi­g größte Wahlkreis ist Nr. 25 (Unterems) mit 235 234 Wahlberech­tigten.

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