Mehr Komfort hinter Kulissen
Sanitärbereich, Teeküche und Künstlergarderobe entstehen
Die Bürgergenossen7 schaft Zwischenahner Kirchmühle investiert rund 68 000 Euro. Auch Sicherheitsaspekte wer7 den verbessert.
ROSTRUP Regelmäßige Besucher von Veranstaltungen in der Motormühle haben sich daran gewöhnt: Wer ein dringendes Bedürfnis verspürt, musste bisher aus dem Gebäude raus, über die Elmendorfer Straße und in die Grundschule Rostrup, um eine Toilette zu finden.
Das ist bald vorbei, in der Motormühle entstehen derzeit in einem bisher als Lager genutzten Raum zwei Toiletten, eine Teeküche und eine Künstlergarderobe. Wasseranschlüsse liegen bereits, derzeit sind Zimmerleute und Elektriker dabei, den Trockenbau fertigzustellen.
„Was wir jetzt tun, wird auf den ersten Blick nicht zu sehen sein und am Charme der Mühle nichts ändern“, sagt Bernhard Kühne vom Förderverein für Mühlen und Kultur und der Bürgergenossenschaft Zwischenahner Kirchmühle. „Es bedeutet aber erheblich mehr Komfort für die Besucher unserer Veranstaltungen,
und auch für die Künstler.“
Die werden künftig von ihrer Garderobe aus einen direkten Zugang zur Bühne haben.
Für die Gäste von Theatervorführungen und Konzerten war ein Besuch schon im vergangenen Winter deutlich angenehmer als in den vergangenen Jahren.
Eine Infrarotheizung sorgt in der Mühle für angenehme
Temperaturen. „Die hat sich schon sehr bewährt“, sagt Kühne.
Mit den aktuellen Bauarbeiten stellt die Genossenschaft, die sich 2015 gegründet und die Mühle 2016 gekauft hatte, auch den dauerhaften Betrieb sicher. „Wir schaffen jetzt zwei gegenüberliegende Fluchtwege für Notfälle“, so Kühne. Kurzfristig geplant sei auch noch, das Vordach des Gebäudes neu zu
decken und einige Fenster zu sanieren.
Längerfristig hat die Genossenschaft noch mehr vor. Sie will die Mühlentechnik wieder vollständig und funktionsfähig installieren und für Vorführungen benutzen.
An der Seite des Hauses soll zudem ein Ofen angebaut werden, in dem das in der Mühle gemahlene Mehl gleich zu Brot gebacken werden kann. Dafür wird die Genossenschaft
mit derzeit rund 200 Mitgliedern aber Geld brauchen. „Wir hoffen auf neue Mitglieder und Anteilszeichner“, sagt Kühne.
Die aktuellen Baumaßnahmen hat die Genossenschaft zum Teil aus eigenen Mitteln finanziert, rund 22000 Euro steuerte die Gemeinde, knapp 7000 der Landkreis Ammerland bei. Insgesamt lägen die Kosten bei rund 68 000 Euro, so Kühne.