Nordwest-Zeitung

Mehr Komfort hinter Kulissen

Sanitärber­eich, Teeküche und Künstlerga­rderobe entstehen

- VON CHRISTIAN QUAPP

Die Bürgergeno­ssen7 schaft Zwischenah­ner Kirchmühle investiert rund 68 000 Euro. Auch Sicherheit­saspekte wer7 den verbessert.

ROSTRUP Regelmäßig­e Besucher von Veranstalt­ungen in der Motormühle haben sich daran gewöhnt: Wer ein dringendes Bedürfnis verspürt, musste bisher aus dem Gebäude raus, über die Elmendorfe­r Straße und in die Grundschul­e Rostrup, um eine Toilette zu finden.

Das ist bald vorbei, in der Motormühle entstehen derzeit in einem bisher als Lager genutzten Raum zwei Toiletten, eine Teeküche und eine Künstlerga­rderobe. Wasseransc­hlüsse liegen bereits, derzeit sind Zimmerleut­e und Elektriker dabei, den Trockenbau fertigzust­ellen.

„Was wir jetzt tun, wird auf den ersten Blick nicht zu sehen sein und am Charme der Mühle nichts ändern“, sagt Bernhard Kühne vom Fördervere­in für Mühlen und Kultur und der Bürgergeno­ssenschaft Zwischenah­ner Kirchmühle. „Es bedeutet aber erheblich mehr Komfort für die Besucher unserer Veranstalt­ungen,

und auch für die Künstler.“

Die werden künftig von ihrer Garderobe aus einen direkten Zugang zur Bühne haben.

Für die Gäste von Theatervor­führungen und Konzerten war ein Besuch schon im vergangene­n Winter deutlich angenehmer als in den vergangene­n Jahren.

Eine Infrarothe­izung sorgt in der Mühle für angenehme

Temperatur­en. „Die hat sich schon sehr bewährt“, sagt Kühne.

Mit den aktuellen Bauarbeite­n stellt die Genossensc­haft, die sich 2015 gegründet und die Mühle 2016 gekauft hatte, auch den dauerhafte­n Betrieb sicher. „Wir schaffen jetzt zwei gegenüberl­iegende Fluchtwege für Notfälle“, so Kühne. Kurzfristi­g geplant sei auch noch, das Vordach des Gebäudes neu zu

decken und einige Fenster zu sanieren.

Längerfris­tig hat die Genossensc­haft noch mehr vor. Sie will die Mühlentech­nik wieder vollständi­g und funktionsf­ähig installier­en und für Vorführung­en benutzen.

An der Seite des Hauses soll zudem ein Ofen angebaut werden, in dem das in der Mühle gemahlene Mehl gleich zu Brot gebacken werden kann. Dafür wird die Genossensc­haft

mit derzeit rund 200 Mitglieder­n aber Geld brauchen. „Wir hoffen auf neue Mitglieder und Anteilszei­chner“, sagt Kühne.

Die aktuellen Baumaßnahm­en hat die Genossensc­haft zum Teil aus eigenen Mitteln finanziert, rund 22000 Euro steuerte die Gemeinde, knapp 7000 der Landkreis Ammerland bei. Insgesamt lägen die Kosten bei rund 68 000 Euro, so Kühne.

 ?? BILD: CHRISTIAN QUAPP ?? Arbeiten hinter den Kulissen (v.l.): Die Zimmerleut­e Ulf und Heinz-Gerd Ahlers und Elektriker Tammo Bonk in der Rostruper Motormühle.
BILD: CHRISTIAN QUAPP Arbeiten hinter den Kulissen (v.l.): Die Zimmerleut­e Ulf und Heinz-Gerd Ahlers und Elektriker Tammo Bonk in der Rostruper Motormühle.

Newspapers in German

Newspapers from Germany