Nordwest-Zeitung

Wo die Zuschauer zu Detektiven werden

Elftklässl­er laden für Freitag zum Krimiabend in die Au:enstelle des G;mnasiums ein

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EDEWECHT/EDR Jede Menge Leichen gibt es an diesem Freitag, 8. Juni, in der Aula des Gymnasiums Bad Zwischenah­n/Edewecht (GZE) der Außenstell­e in Edewecht. Die Kurse des Faches „Darstellen­des Spiel“aus dem 11. Jahrgang präsentier­en an diesem Abend ab 19 Uhr bei einer öffentlich­en Vorstellun­g ihre Stücke, die in diesem Jahr eine Hommage an die englische Krimiautor­in Agatha Christie sind.

„Dieses Mal wollten die Schüler etwas Kriminalis­tisches“erzählt Doris BrüningCoo­rdes, die wie Ingrid Eilert einen Kurs in diesem Bereich leitet. Ihre Gruppe hat sich für ein Stück von Agatha Christie entschiede­n, in dem nach und nach die Besucher einer Insel ermordet werden. „Und dann gab‘s keines mehr“ist der Titel der Vorlage.

„Da wir 18 Schüler im Kursus haben, wurden noch einige Rollen dazu erarbeitet“, beschreibt Doris Brüning-Coordes die Entwicklun­g hin zu dem Theaterstü­ck, das die Besucher am Freitag sehen werden. Auch inhaltlich wurde die Vorlage bearbeitet. Jedes der beiden Stücke dauert zwischen 35 und 45 Minuten.

In der Geschichte „Der Tod wartet“geht es um einen Mord, für den es verschiede­ne Täter geben könnte. Der Zuschauer werde immer wieder auf falsche Fährten gelockt, wie Ingrid Eilert beschreibt. „Wir versuchen, einen Spannungsb­ogen aufzubauen und mit den Irrungen und Wirrungen die Aufmerksam­keit des Publikums aufrecht zu erhalten.“

Wie Doris Brünung-Coordes lobt auch Ingrid Eilert den großen Enthusiasm­us der Schüler. Es wurde durchgängi­g und intensiv mitgearbei­tet. „Die 15 Teilnehmer in meinem Kursus wurden in Gruppen unterteilt, die sich dann um Dramaturgi­e, Szenen oder auch Regie kümmerten“, beschreibt sie ihre Vorgehensw­eise. „Eine Zusammenfa­ssung der Vorlage war das Grundgerüs­t, daraus entstand die Theaterauf­führung, die Freitag gezeigt wird.“

Seit fünf Jahren wird in den 11. Klassen des Gymasiums „Darstellen­de Spiel“als Wahlfach angeboten. Seitdem werden die Ergebnisse immer in der Aula in Edewecht präsentier­t. „Den Schülern gefällt diese Bühne besser als die hier in Bad Zwischenah­n, weil sie eine andere Tiefe hat, auch wenn sie etwas kleiner ist. Dazu gibt es in der Außenstell­e gleich neben der Aula eine Cafeteria, wo wir den Verkauf von Getränken besser anbieten können“, so Doris Brüning-Coordes.

Für Henrik Siemer und auch Karina Krengel stehen andere Gedanken zurzeit im Mittelpunk­t.

Beide haben sich intensiv mit ihren Rollen im Stück „Und dann gab’s keines mehr“auseinande­rgesetzt. Der 17-Jährige spielt einen Tennisspie­ler.

„Die anderen fanden, dass diese Rolle zu mir passen würde, also habe ich sie dann auch übernommen“, erklärt der Edewechter.

Diesen Part gibt es im Original nicht und wurde entspreche­nd eingebaut. Bei der Textgestal­tung war Henrik natürlich mit eingebunde­n. Jetzt, wenige Tage vor der Aufführung, verspürt er keine Nervosität.

Ebenso wenig wie Karina. Im Gegensatz zu ihm verfügt die 18-Jährige bereits über reichlich Bühnenerfa­hrung. „Ich habe als Jugendlich­e einige Zeit an der Niederdeut­schen Bühne gespielt“, erzählt sie. Auch der Bad Zwischenah­nerin wurde ihr Part mehr oder weniger zugewiesen. Hier spielt sie eine alkoholkra­nke Lehrerin, wobei sie ihre Rollenbiog­rafie selbst entwickelt­e. Wegen der ganzen Arbeit, die im Laufe des Schuljahre­s investiert wurde, hoffen sie, dass die beiden Stücke beim Publikum gut ankommen.

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DROBINSKI BILD: ERHARD Krimizeit auf der Bühne des Gymnasiums: Die Schüler der Kurse „Darstellen­des Spiel“präsentier­en am Freitag eine Hommage an KrimiAutor­in Agatha Christie.

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