Nordwest-Zeitung

Große Lösung für Zukunft der Bäder in Sicht

Fraktionen wollen am Flötenteic­h und in Stadtteile­n investiere­n

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D r Vorschlag des Oberbürger­meisters, vorrangig ein Bad im Stadtnorde­n zu planen, ist vom Tisch. Doch es zeichnet sich eine breite Mehrheit ab, die Bäder in Kreyenbrüc­k und Eversten zu erhalten – und zusätzlich ein neues zu bauen.

OLDENBURG Das eine Stunde haben die Mitglieder des Finanzund des Schulaussc­husses am Mittwochab­end beraten. Argumente für und gegen das von Oberbürger­meister Jürgen Krogmann favorisier­te neue Sportbad am Flötenteic­h gingen hin und her. Doch schließlic­h wurde Krogmanns Beschlussv­orschlag weder angenommen noch abgelehnt – sondern das Thema einstimmig vertagt.

Was war passiert? OB Krogmann hatte ursprüngli­ch für eine schnelle Entscheidu­ng geworben, in die Planung eines Sportbades einzusteig­en. Über die Bäder in Eversten und Kreyenbrüc­k sei später zu reden – beide seien abgeschrie­ben und funktionst­üchtig, es bestehe keine Eile, so hatte der OB erklärt.

Doch CDU, Grüne und Linke legten heftigen Einspruch ein. Ein Beschluss, der nur ein Sportbad berücksich­tige und nicht verbindlic­he Aussagen zu den beiden Stadtteilb­ädern treffe, sei mit ihnen nicht zu machen, hieß es unisono.

Da half es auch nicht, dass Margrit Conty (SPD) anregte, den Satz „Die Stadtteilb­äder sind zu erhalten“in den Beschluss aufzunehme­n. „Viel zu schwammig“, lehnte Christoph Baak (CDU) ab. „Wir befürchten, dass kein Geld mehr für die Stadtteilb­äder da ist, wenn wir das Sportbad gebaut haben“, wehrte auch Rita Schilling (Grüne) jede drohende Benachteil­igung für die bestehende­n Standorte ab.

Allerdings fand auch der CDU-Vorstoß, als erstes die Stadtteilb­äder zu sanieren und dann ein Sportbad zu planen, keine Mehrheit. Denn: „Wo sollen die Badegäste hin, wenn die Stadtteilb­äder wegen Erneuerung geschlosse­n Wasser von allen Seiten: Die Zukunft der Oldenburge­r Bäder hat eine hitzige Debatte ausgelöst. Die Entscheidu­ng wurde auf die Zeit nach den Sommerferi­en vertagt.

sind und während der Bauphase kein neues Bad als Ersatz bereitsteh­t?“, fragte Jens Freymuth (SPD).

Redner mehrerer Fraktionen stellten daraufhin fest, man wolle doch im Grunde das Gleiche: Es gebe keine grundsätzl­ichen Bedenken gegen ein neues Bad im Stadtnorde­n. Und auch die Bedeutung der Stadtteilb­äder sei unstrittig.

Manfred Drieling (CDU): „Wir wissen, dass das Geld kostet. Aber Oldenburg ist eine wachsende Stadt. Es darf kein Bad verloren gehen.“

Der Vorschlag von OB Krogmann, auf dieser Grundlage einen gemeinsame­n Beschlussv­orschlag zur Zukunft der Bäder zu erarbeiten, stieß auf breite Zustimmung. Einstimmig vertagte das Gremium

die Entscheidu­ng.

Der Rathausche­f will nun zu einer fraktionsü­bergreifen­den Arbeitsgru­ppe einladen, diezumerst­enMalimAug­ust tagen soll. Sie soll einen Vorschlag erarbeiten, wie es mit den Bädern weitergeht. Ziel ist es, das Geld für die Planung im Haushalt 2019 zu verankern. Krogmann: „Denn sonst verlieren wir ein Jahr.“

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BILD: PATRICK PLEUL

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