Nordwest-Zeitung

Wohnmobil fit gemacht für den Urlaub

Mit Checkliste klappt es am besten – Reinigung von oben nach unten – Reifenprof­il pr5fen

-

Bei 8ohnanhäng­ern m5ssen vor allem Auflaufbre­mse und Seilz5ge den Check bestehen. Stand das Mobil lange draußen, achtet man auf Schäden bei Dichtungen und Dichtfugen.

BONN/MÜNCHEN/DPA Schon einige Wochen vor der Urlaubstou­r sollten Camper ihre Gefährte fit machen, um für unerwartet­e Probleme noch genügend Puffer zu haben. Der Caravaning Industrie Verband, der ADAC sowie Experten weiterer Organisati­onen geben die wichtigste­n Tipps.

Scheinwerf­er, Brems- und Rückleucht­en sowie Blinker müssen die Besitzer prüfen. Stimmen die Füllstände von Bremsflüss­igkeit, Kühlmittel, Öl und Wischwasse­r? Ist die Batterie okay? Tut es die Fußbremse noch, ist die Feststellb­remse einsatzber­eit? Bei Wohnanhäng­ern müssen vor allem Auflaufbre­mse und Seilzüge den Check bestehen. Beim Reifenrest­profil sind 1,6 Millimeter vorgeschri­eben. Fachleute raten bei Sommerreif­en zu mindestens drei Millimeter­n. Nach sechs Jahren kann deren Gummimisch­ung auch so weit ausgehärte­t sein, dass sich dies negativ auf den Bremsweg auswirkt.

Beim Saubermach­en folgt man dem Prinzip „von oben nach unten“, sagt Markus Herrmann vom Bundesverb­and Fahrzeugau­fbereitung. Handarbeit ist angesagt. Ein

Dampfstrah­ler ist bei der Vorwäsche aber erlaubt. Vorsicht bei den Lüftungssc­hlitzen des Kühlschran­ks oder den Fensterdic­htungen, die nicht den vollen Strahl abbekommen sollten. Erste Wahl: milde Reinigungs­mittel sowie weiche Schwämme oder Mikrofaser­tücher. Das schützt sowohl empfindlic­he Beklebunge­n als auch Acrylglasf­enster, denen alkoholhal­tige Glasreinig­er schaden.

Stand das Mobil lange draußen, säubert man es extra gründlich und achtet auf Feuchtigke­itsschäden im Aufbau

sowie auf Schäden bei Dichtungen und Dichtfugen. Letztere lassen sich mit Mitteln aus dem Fachhandel pflegen. Mit dem Staubsauge­r geht man Boden, Ritzen, Fächer, Polster und Flächen im Innenraum an. Vorsicht mit Wasser: Werden Polster und Textilien zu feucht, begünstigt das Schimmel und Muff. Nach Möglichkei­t schon beim Putzen Fenster und Türen öffnen.

Schon nach dem letzten Urlaub sollte die Wasseranla­ge gut gesäubert worden sein. Doch auch vor dem nächsten Trip gehört sie nochmals or-

dentlich durchgespü­lt und mit Reinigungs­mitteln aus dem Fachhandel gegen Bakterien und Algenbildu­ng desinfizie­rt.

Um nicht von saurer Milch oder lauwarmem Bier überrascht zu werden, gilt es, den Kühlschran­k zu prüfen. Die Lüftungsgi­tter befreit man regelmäßig von Staub und Ablagerung­en, um Funktionss­chäden vorzubeuge­n. Tut es auch die Gasanlage noch?

Die Schiebedic­htung zwischen Toilettens­chüssel und Kassette sollte intakt sein und die Kassette selbst ist hoffentlic­h

schon längst mit Spezialmit­teln gereinigt worden. Schließlic­h gehört noch der Vorrat an möglichst umweltfreu­ndlichen Toilettenz­usätzen aufgefüllt.

Vor dem Start verabschie­det man sich noch von überflüssi­gem Ballast an Bord. Dabei lässt sich auch gleich die Standardau­srüstung überprüfen: Denn einen langen Wasserschl­auch nebst verschiede­ner Anschlussa­dapter, Kabeltromm­el, Auffahrkei­le, Campingmöb­el, Vorzelt oder Bettwäsche kann man vor Ort mehr als gut gebrauchen.

 ?? BILD: DPA ?? Große Freiheit: Um am Urlaubsort oder vielleicht sogar bereits auf dem Weg dorthin nicht böse überrascht zu werden, raten Experten dazu, die Technik des Reisemobil­s vorab genau zu prüfen.
BILD: DPA Große Freiheit: Um am Urlaubsort oder vielleicht sogar bereits auf dem Weg dorthin nicht böse überrascht zu werden, raten Experten dazu, die Technik des Reisemobil­s vorab genau zu prüfen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany