Kleiner Kasten bringt Surfer überall ins Internet
Hilfreich im Auslandsurlaub oder auf Dienstreise – Handy eine gute Alternative
BERLINVON Mobile Hotspots versorgen viele Handys, Tablets oder Laptops gleichzeitig mit Internet. Die kleinen Kästchen bauen ihr eigenes WLanNetzwerk auf und lassen sich dank Akku unterwegs nutzen. Hilfreich sind sie in Situationen, in denen Internet keine Selbstverständlichkeit ist: im Auslandsurlaub, im Wohnwagen oder mit dem Notebook auf Dienstreise. Auch Smartphones können einen eigenen Hotspot aufbauen, deshalb traten die neun mobilen Hotspots im Test (6/18) gegen drei Handys an.
Viele Familien surfen im Urlaub nicht nur auf dem Wasser, sondern auch im Internet. Weit weg vom heimischen Mobilfunknetz brauchen Vater, Mutter und Kinder in Australien, Thailand oder Südafrika für all ihre mobilen Geräte einen Auslandstarif oder eine SIM-Karte aus dem Urlaubsland. Praktischer ist ein mobiler Hotspot. Das kleine Gerät wählt sich über seine eigene Mobilfunkkarte ins Mobilfunknetz ein, verbindet sich mit dem Internet und baut ein WLan-Netzwerk auf. Sämtliche Handys, Tablets und Notebooks der Familie können sich mit einem WLan-Passwort drahtlos ins Netzwerk einloggen. Alle surfen, mailen und chatten unterwegs mit nur einer SIMKarte. Übers WLan lässt es sich sogar günstiger telefonieren – per sogenanntem WLanCall.
Geprüft hat die Stiftung Warentest sechs mobile Hotspots mit Akku und drei mit Netzteil, die sich nur an der Steckdose nutzen lassen und eher für die Ferienwohnung oder den Schrebergarten gedacht sind. Wichtigster Prüfpunkt war die Datenübertragung: Wie flott lassen sich Videos, Fotos oder Mails aus dem Netz herunterladen? Kommt es zum Datenstau, wenn viele mobile Geräte gleichzeitig über einen einzigen Hotspot aufs Internet zugreifen? Immerhin können einige Hotspots mehr als 50
weitere Geräte versorgen. Zwei Testkandidaten, Telekom Speedbox LTE IV für 180 Euro und Vodafone GigaCube Flex mit Laufzeitvertrag,
schnitten bei der Datenübertragung sehr gut ab.
Smartphones haben ebenfalls eine Hotspot-Funktion. Sie lässt sich in den Telefoneinstellungen aktivieren, gilt aber als Akkufresser. Wie stark der Akku geschröpft wird, haben sich die Tester beim Apple iPhone 8, Google Pixel 2 und Samsung Galaxy S8 angesehen. Eines der Handys, das Samsung Galaxy S8, hat die Tester mit sieben Stunden Akkulaufzeit positiv überrascht. Zum Vergleich: Die meisten Akku-Hotspots liefen zwischen vier und sieben Stunden, nur der Huawei schaffte satte 15 Stunden – und zwar bei ständiger Datenübertragung.
Wissenswert: Sowohl das Smartphone als auch der mobile Hotspot benötigt einen Mobilfunktarif mit hohem Datenvolumen, mindestens fünf Gigabyte sind ratsam. Sonst ist der Surfspaß schnell vorbei. Wie gut der Hotspot funktioniert, hängt auch von der Qualität des Mobilfunknetzes vor Ort ab. Alle Geräte im Test liefern auch Internet über den schnellen LTE-Funk. Aber: Im Funkloch geht nichts mehr.