Nordwest-Zeitung

Fall Susanna wird zum Politikum

4rak kritisiert Vorgehen der deutschen (rmittler gegen den Tatverdäch­tigen

- VON JAN KUHLMANN UND BERND GLEBE

Der Tatverdäch­tige Ali B. sitzt in Frankfurt in Untersuchu­ngshaft. Der Leichnam von Susanna 5urde inz5ischen auf dem jüdischen Friedhof in Mainz beigesetzt.

WIESBADEN/BAGDAD Das Vorgehen der Ermittler im Mordfall Susanna hat die Regierung des Irak verärgert. Die Übergabe des Tatverdäch­tigen sei ein Rechtsvers­toß gewesen, teilte das Außenminis­terium in Bagdad am Mittwoch mit. Es gebe zwischen beiden Ländern kein Abkommen über eine Auslieferu­ng von gesuchten Personen.

Den Verstoß hätten sowohl die kurdische Regionalre­gierung als auch Deutschlan­d begangen, so die Kritik aus Bagdad. Nur das Justizmini­sterium der irakischen Zentralreg­ierung habe die Befugnis für einen Austausch von Gesuchten.

Eine offizielle Protestnot­e des Irak blieb allerdings zunächst aus. „Uns ist keine Note zugegangen“, versichert­e eine Sprecherin des Auswärtige­n Amtes in Berlin.

Die 14-jährige Susanna war Ende Mai in Wiesbaden vergewalti­gt und umgebracht worden. Der Verdächtig­e Ali B. war in die kurdischen Autonomieg­ebiete im Nordirak geflohen und dort festgenomm­en worden. Kurdische Sicherheit­skräfte übergaben ihn am Samstag in der Regionalha­uptstadt Erbil an Bundespoli­zisten, die ihn zurück nach Deutschlan­d brachten. Nach Ansicht der Bundesregi­erung handelt es sich bei dem Vorgang um eine Abschiebun­g aus dem Irak, nicht um eine Auslieferu­ng an Deutschlan­d. Ein offizielle­s Auslieferu­ngsersuche­n sei noch in Vorbereitu­ng gewesen, hieß es aus dem Justizmini­sterium.

Nach Einschätzu­ng des Sprechers der Wiesbadene­r Staatsanwa­ltschaft liegt kein Fehler der deutschen Behörden vor.

Die Ermittler in dem Mordfall konzentrie­ren sich derweil auf die Auswertung der vorliegend­en Spuren und weiteren Zeugenauss­agen. Die Ergebnisse der DNA-Analyse der Leiche des 14-jährigen Mädchens werden erst in einigen Tagen erwartet, sagte ein Sprecher der Wiesbadene­r Staatsanwa­ltschaft. Er gebe derzeit keine neuen Erkenntnis­se.

Der Tatverdäch­tige Ali B. sitzt in Frankfurt in Untersuchu­ngshaft. Der Leichnam von Susanna wurde inzwischen in einer privaten Trauerfeie­r auf dem jüdischen Friedhof in Mainz beigesetzt. Nicht alles auf Instagram: Rebecca Mir

Model und Moderatori­n REBECCA MIR gibt nach eigenen Angaben darauf Acht, nicht alles Private in sozialen Netzwerken zu posten. „Ich möchte nur einen Teil meines Privatlebe­ns zeigen“, sagte die 26Jährige der in München erscheinen­den Zeitung „tz“. Ab und zu poste sie Fotos mit ihrem Ehemann MASSIMO SINATÓ.

Ein US-Gericht hat Schauspiel­erin ANGELINA JOLIE (43, „Maleficent – Die dunkle Fee“) dazu verpflicht­et, BRAD PITT (54) engeren Kontakt zu den gemeinsame­n Kindern des ehemaligen Paares zu ermögliche­n. Ansonsten könne Jolie das vorrangige Sorgerecht verlieren, hieß in einem Gerichtsbe­schluss.

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DPA-BILD: PEDERSEN

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